Die Tarifrunde bei der Deutschen Bahn zieht sich weiter hin. Anders als angekündigt wurde die Verhandlung mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Donnerstagvormittag noch nicht fortgesetzt. Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite beraten seit dem Morgen getrennt voneinander in einem Berliner Hotel. Dort hatten die Gespräche am Dienstag begonnen, waren in der Nacht zum Mittwoch aber nochmals unterbrochen worden. Warnstreiks sind derzeit nicht geplant.
Die Bahn hatte der EVG und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Mittwoch ein neues Angebot für Einkommenserhöhungen vorgelegt. Die GDL, die in Eisenach tagt, wies dieses jedoch zurück. Zuvor hatte sie ihre Verhandlungen mit der Bahn für gescheitert erklärt. Weder EVG noch GDL gaben am Donnerstag Stellungnahmen ab.
Die EVG hatte zum Wochenbeginn einen Warnstreik aufgerufen, der den Zugverkehr in weiten Teilen Deutschlands lahmlegte. Strittig war zuletzt, wie hoch die Lohnsteigerung ausfallen soll. Die Gewerkschaften waren vor zwei Monaten mit der Forderung von insgesamt 7,5 Prozent mehr Geld in die Verhandlungen gegangen. Die Deutsche Bahn bot der EVG bisher 5,1 Prozent in zwei Stufen und eine Einmalzahlung von 500 Euro an./bf/DP/jha
AXC0157 2018-12-13/12:25