Nach der jüngsten Prognoseanpassung befindet sich die Aktie der PANTAFLIX AG (ISIN: DE000A12UPJ7) auf Talfahrt. "Wir erachten die aktuelle Marktkapitalisierung als stark negative Marktbewertung",
sagt Stefan Langefeld, Vorstandsvorsitzender der PANTAFLIX AG im Gespräch mit der Redaktion des Nebenwerte-Magazins. Gemeinsam mit Nicolas Paalzow, Chief Production Officer (CPO), ist er sich sicher, dass das Medienunternehmen "auf einem guten Weg" ist. "Ein Liquiditätsengpass ist kein Thema. Das Unternehmen ist die nächsten Jahre bestens finanziert", sagt Langefeld. Für das kommende Jahr hat sich das PANTAFLIX-Management zudem einiges vorgenommen.
Nebenwerte-Magazin: Herr Langefeld, Sie mussten in der vergangenen Woche eine Gewinnwarnung herausgeben. Was waren die Gründe dafür?
Stefan Langefeld: Die Prognose mussten wir aufgrund einer zeitlich verzögerten Umsatzrealisierung zweier bereits hergestellter Filmprojekte anpassen, die in 2019 abgeschlossen werden. Zudem konnten geplante Sondereffekte bisher nicht realisiert werden. Entsprechend erwarten wir im Gesamtjahr 2018 nunmehr ein negatives EBIT in der Größenordnung von 7 bis 9 Mio. Euro. Trotz dieser Umsatzverschiebung im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich wird der Konzernumsatz in diesem Jahr weiter wachsen.
Welche Rolle spielten die Investitionen in die VoD-Plattform bei der Ergebnisentwicklung im laufenden Geschäftsjahr?
Stefan Langefeld: Im laufenden Jahr haben wir unsere Investitionen in die VoD-Plattform nahezu verdoppelt. Neben dem Ausbau der technischen Reichweite gehörten hierzu auch Investitionen zur Optimierung der Systeme im Front- und Back-End sowie des Ökosystems mit den Apps für Handy, Tablet und Smart TV sowie die Usability von PANTAFLIX. Zudem haben wir die Investitionen für Marketingmaßnahmen erhöht, ohne dabei die Kostenseite aus den Augen zu verlieren. Daher haben wir im aktuellen Umfeld unseren Personalbedarf flexibel angepasst. Wichtig dabei ist festzustellen, dass wir weiterhin voll handlungsfähig bleiben.
Herr Paalzow: Warum werden die beiden großen Produktionen erst im kommenden Geschäftsjahr umsatzwirksam, wenn diese doch bereits fertig gedreht sind?
Nicolas Paalzow: Umsatzwirksam werden Filme in dem Jahr, in dem die Nullkopie beziehungsweise das Masterfile erstellt wird. Dabei handelt es sich verkürzt ausgedrückt um die Endfassung des Films, also die Distributionsversion. Diese Gesetzmäßigkeit kann zu zeitlichen Verschiebungen von Umsatzerlösen in das folgende Geschäftsjahr führen. So, wie es derzeit der Fall ist.
Gehen Sie mit den Film- und Serienprojekten ein großes finanzielles Risiko ein?
Nicolas Paalzow: Nein, denn unsere Produktionen sind durch das Zusammenspiel mit den Markt- und Verwertungspartnern, wie Verleiher und Filmförderungen nahezu vollständig finanziert bevor wir in die physische Produktion gehen. Der Eigenanteil für Produzenten beträgt maximal 5 Prozent. Etwaige Risiken bei der Filmproduktion minimieren wir durch unser erfahrenes Team an Produzenten und Herstellern, sowie durch entsprechende Versicherungen. PANTALEON Films betreibt das Geschäft ja nunmehr seit fast zehn Jahren mit sehr großen Erfolgen an der Kinokasse. So feierten wir bereits vergangenes Wochenende einen tollen Start für "100 DINGE" mit Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer in den Hauptrollen.
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