
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Schwächstes Wachstum im Euroraum seit vier Jahren
Die Eurozone hat im Dezember das schwächste Wirtschaftswachstum seit über vier Jahren verzeichnet. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 51,3 Zähler von 52,7 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Das ist der niedrigste Stand seit November 2014. Volkswirte hatten einen stabilen Wert vorhergesagt.
Deutsche Wirtschaft in schwächster Phase seit vier Jahren
Die deutsche Wirtschaft hat im Dezember das schwächste Wachstum seit vier Jahren verzeichnet. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank auf 52,2 Zähler von 52,3 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung mitteilte. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
Französische Wirtschaft von "Gelbwesten" schwer getroffen
Die landesweiten Unruhen und Proteste der "Gelbwesten" haben der französischen Wirtschaft einen schweren Schlag versetzt. Im Dezember fielen die Einkaufsmanagerindizes zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren unter die Marke von 50 Punkten, was auf eine Schrumpfung der Wirtschaft hindeutet. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 49,3 Zähler von 54,2 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut berichtete.
Arbeitskosten im Euroraum steigen im dritten Quartal schneller
Die Arbeitskosten in der Eurozone sind im dritten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahr um nominal 2,5 (Vorquartal: 2,3) Prozent gestiegen. Dahinter stand ein Anstieg der Lohnkosten um 2,4 (zuvor: 2,1) Prozent und ein Anstieg der Lohnnebenkosten um 3,0 (3,0) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat auf Basis kalenderbereinigter Daten mitteilte. In der gesamten EU erhöhten sich die Arbeitskosten um 2,7 (2,7) Prozent.
Bundesbank senkt BIP-Prognosen und sieht Hochkonjunktur
Die Deutsche Bundesbank hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum der Jahre 2018 und 2019 gesenkt, sieht Deutschland aber weiter in der Hochkonjunktur. Wie die Bundesbank im Rahmen ihrer halbjährlichen gesamtwirtschaftlichen Prognose mitteilte, rechnet sie für 2018 nun mit einem kalenderbereinigten Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,5 (bisher: 2,0) Prozent. Für 2019 und 2020 werden nun Wachstumsraten von 1,6 (1,9) und 1,6 (1,6) Prozent erwartet.
EZB: Banken zahlen 3,131 Mrd Euro aus TLTRO2 vorfristig zurück
Die Banken des Euroraums wollen aus den ersten drei langfristigen und gezielten Refinanzierungsgeschäften der zweiten Serie (TLTRO2) der Europäischen Zentralbank weitere 3,131 Milliarden Euro vorfristig zurückzahlen. Nach Mitteilung der EZB wollen 17 Banken 2,427 Milliarden Euro aus dem ersten Tender zurückzahlen, vier Banken planen eine Rückzahlung von 27 Millionen Euro aus dem zweiten Tender und rund 13 Banken eine Rückzahlung von 678 Millionen Euro aus dem dritten.
EZB hat im nächsten Jahr 119 Banken unter direkter Aufsicht
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im nächsten Jahr 119 Banken unter ihrer direkten Aufsicht. Neu auf der Liste sind laut EZB-Mitteilung auf Antrag der irischen Zentralbank die Barclays Bank Ireland und die irische Niederlassung von Bank of America Merrill Lynch. Das Geschäftsvolumen beider Institute dürfte wegen des bevorstehenden EU-Austritts Großbritanniens deutlich zunehmen.
Russische Notenbank erhöht Leitzins um 25 Basispunkte
Die russische Zentralbank hat ihren Leitzins zum zweiten Mal innerhalb von vier Monaten angehoben. Weitere Straffungen seien möglich, um den steigenden Inflationsdruck entgegenzuwirken, erklärte die Notenbank in ihrem Statement. Der Leitzins stieg um 25 Basispunkte auf 7,75 Prozent.
De Guindos fordert stärkere Regulierung von Investmentfonds
Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank, Luis de Guindos, hat eine stärkere Regulierung von Investmentfonds gefordert. De Guindos sagte bei einer Konferenz in Frankfurt: "Es sind zusätzliche Werkzeuge notwendig, um den zunehmenden Risiken des Investmentfondsektors aus makroprudenzieller Sicht zu begegnen." De Guindos schlug "Ex-Ante-Instrumente" für die Begrenzung von Liquiditäts- und Verschuldungsrisiken vor, zum Beispiel verpflichtende Liquiditätspuffer und festgelegte Rückgabefristen.
Weber: Briten vor Entscheidung für sicheren Vertrag oder harten Brexit
Der Fraktionschef der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber (CSU), hat nach den Verhandlungen über den Brexit beim Brüsseler EU-Gipfel erneut klar gemacht, dass an dem mit London ausgehandelten Austrittsabkommen aus europäischer Sicht nicht mehr zu rütteln ist. "An dem Verhandlungstext wird es keine Änderungen mehr geben, das müssen die Briten wissen", sagte Weber im ARD-"Morgenmagazin". Die Briten stünden "jetzt vor der Entscheidung, entweder man nimmt den sicheren Vertrag, oder man riskiert dann den harten Brexit".
Österreichs Kanzler Kurz lehnt Macrons Eurozonen-Budget ab
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat die Schaffung des von Frankreich und Deutschland vorgeschlagenen eigenen Haushalts der Eurozone abgelehnt. "Ich bin kein Freund des Eurozonen-Budgets", sagte Kurz beim EU-Gipfel in Brüssel. "Es gibt ein Budget in der Europäischen Union. Ich glaube nicht, dass es darüber hinaus notwendig ist, ein Eurozonen-Budget zu schaffen. Das würde die Steuerzahler nur sehr viel Geld kosten."
China setzt Strafzölle auf US-Auto für drei Monate aus
China geht im Handelsstreit mit den USA einen Schritt auf die Vereinigten Staaten zu: Ab Januar setzt Peking die im Sommer verhängten Strafzölle auf Autos und Autoteile aus den USA für drei Monate aus. Dies gelte ab dem 1. Januar, teilte die Regierung in Peking mit. Sie hatte die Zölle von 10 auf 35 Prozent angehoben.
DJG/DJN/AFP/apo
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December 14, 2018 07:30 ET (12:30 GMT)
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