ZÜRICH (Dow Jones)--Abwärts ging es mit den Kursen an der Schweizer Börse am letzten Handelstag der Woche. Zwar konnte der SMI im Verlauf einen Teil seiner Abgaben wieder aufholen, verzeichnete im Vergleich zu den anderen europäischen Indizes allerdings einen deutlicheren Abschlag. Marktteilnehmer verwiesen zur Begründung auf den starken Franken, der zum Euro deutlicher zulegte. Ein starker Franken mindert die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Unternehmen.
Zur Eröffnung hatte die Stimmung stark unter der Angst vor einem globalen Konjunktureinbruch gelitten. Nach schwachen Zahlen zur chinesischen Industrieproduktion und zum chinesischen Einzelhandel hatte ein Rezessionssignal vom französischen Einkaufsmanager-Index eine weitere Abwärtswelle ausgelöst. Die deutschen Daten lagen lediglich leicht unter den Prognosen und blieben im expansiven Bereich. Am Nachmittag minderten dann gute US-Daten zum Einzelhandelsumsatz und der Industrieproduktion die Konjunktursorgen etwas.
Der SMI verlor schließlich 1,1 Prozent auf 8.714 Punkte, nachdem er im Tagestief schon bis auf 8.672 Punkte abgerutscht war. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursverlierer und 1 -gewinner gegenüber. Es wurden 45,03 (zuvor: 47,32) Millionen Aktien umgesetzt.
Das bevorstehende Jahresende belastete Aktien mit schlechten Nachrichten. "Da will sich zum Jahresultimo kein Fondsmanager mit sehen lassen", sagte ein Händler. Entsprechend verloren selbst die Aktien noch weiter, die auf Gewinnwarnungen oder Ähnliches schon mit massiven Kurseinbrüchen reagiert hatten. So reduzierte sich die Aktie des Vermögensverwalters GAM um weitere 7,9 Prozent. GAM hatte am Vortag die Investoren mit der Ankündigung eines Verlusts im Jahr 2018 von voraussichtlich 925 Millionen Franken und dem Ausfall der Dividende verschreckt. Die Aktie war in der Folge um 21,9 Prozent eingebrochen.
Die Papiere der Index-Schwergewichte Nestle, Novartis und Roche fielen zwischen 0,6 und 1,7 Prozent. Auch die Bankenwerte verzeichneten erneut Abgaben. Für Julius Bär ging es 2,1 Prozent nach unten, UBS reduzierten sich um 0,8 Prozent und Credit Suisse gaben um 1,0 Prozent nach.
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December 14, 2018 11:52 ET (16:52 GMT)
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