Deutsche Bundesanleihen sind am Freitag gestützt durch schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone gestiegen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future legte bis frühen Abend um 0,26 Prozent auf 163,19 Punkte zu. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten etwas niedriger mit 0,25 Prozent.
Vor allem enttäuschende Daten zur Unternehmensstimmung haben die als sicher geltenden Staatsanleihen gestützt. Der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für die Eurozone fiel im Dezember auf den tiefsten Stand seit rund vier Jahren. In den beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone, Deutschland und Frankreich, trübten sich die Indikatoren durchweg ein.
In Frankreich fielen sie sogar unter die Grenze von 50 Punkten, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Markit führte diese Entwicklung auch auf die Proteste der "Gelbwesten" zurück. "Die Warnhinweise sind nicht zu übersehen", kommentierte Dekabank-Ökonom Christian Melzer. "Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone hat Probleme im vierten Quartal, die auch das europäische Wachstum belasten dürften."/jsl/fba
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AXC0262 2018-12-14/18:35