Die vom Versorger SSE abgesagte
Vertriebsfusion in Großbritannien mit Innogy
Im allgemein etwas schwächeren Gesamtmarkt büßten die Innogy-Papiere
im MDax
"Kein Deal ist für SSE besser als ein schlechter", schrieb Jefferies-Analyst Ahmed Farman. Die zugleich so geschaffene "Klarheit" ist seines Erachtens ebenfalls positiv für den Aktienkurs des britischen Unternehmens. Dagegen seien die Auswirkungen für Innogy und insbesondere für Eon negativ. "Denn Eon muss Npower, die britische Vertriebssparte von Innogy, nun wohl ebenfalls übernehmen. Und es dürfte einige schmerzhafte Jahre dauern, diese Sparte zu restrukturieren und zu integrieren", schlussfolgert Farman.
Analyst Deepa Venkateswaran von Bernstein Research sieht das Fusions-Aus ebenfalls besonders negativ für Eon, hob zugleich aber auch negative Einflüsse auf SSE hervor. "Für SSE ist es klar, die wollen aus dem Privatkundengeschäft aussteigen und müssen nun einen Käufer für den Geschäftsbereich SSE Energy Services finden." Dabei sei die Bewertung des Bereichs ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor, und eine Börsennotierung nur dieses Segments sei zugleich höchst unwahrscheinlich.
Eon indes dürfte laut Venkateswaran bald versuchen, Npower zu verkaufen. Denn dass der Essener Konzern Npower in sein britisches Privatkundengeschäft integrieren werde, hält er für "sehr unwahrscheinlich". Zu Innogy schrieb der Bernstein-Analyst, dass der MDax-Konzern seine Sparte Npower nun im laufenden Jahr unter dem Punkt "fortgeführte Geschäfte" weiterzuführen habe. Daher seien die Jahresziele teilweise gesenkt worden, erklärte er. Auch eine geringere Dividendenhöhe als 2017 hatte Innogy angekündigt. Für 2019 rechnet das Unternehmen zudem nun mit einem negativen Einfluss auf das bereinigte operative Ergebnis.
Laut JPMorgan
ISIN DE000ENAG999 GB0007908733 DE000A2AADD2
AXC0132 2018-12-17/13:07