ZÜRICH (Dow Jones)--Deutliche Einbußen hat der Aktienmarkt in der Schweiz am Montag verzeichnet. Wie auch an den anderen europäischen Börsen gab es aufgrund der angeschlagenen Lage keine Kaufbereitschaft. Die Hoffnung auf eine Weihnachtsrally ist mittlerweile ad acta gelegt. Verstärkt wurde die Skepsis am Nachmittag, als mit dem US-Empire-State-Index ein wichtiger Konjunkturindikator deutlich schwächer ausfiel als erwartet.
Daneben warteten die Anleger auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Eine Zinserhöhung gilt als ausgemacht. Was die Anleger allerdings viel mehr umtreibt, ist die Frage, wie es 2019 weitergeht. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die US-Währungshüter auf ihrer Sitzung ihre Zinserwartungen für das kommende Jahr senken könnten. Der SMI verlor 1,3 Prozent auf 8.603 Punkte. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 55,47 (zuvor: 45,03) Millionen Aktien.
Die ABB-Aktie verlor 1,8 Prozent. Der Technologiekonzern trennt sich von seinem Stromnetze-Geschäft. Der Käufer Hitachi übernehme zunächst gut 80 Prozent an dem Geschäftsbereich, der dabei mit 11 Milliarden US-Dollar bewertet werde, teilte der Züricher Konzern mit. ABB will 19,9 Prozent vorerst behalten und kann in drei Jahren eine Option zum Verkauf der restlichen Beteiligung an die Japaner ziehen. ABB beugt sich mit dem Verkauf dem Druck des Finanzinvestors Cevian, der seit Jahren für eine Abspaltung der Sparte geworben hat.
Für die Swatch-Aktie ging es um 2,6 Prozent nach unten. Die Experten von Morgan Stanley haben den Wert auf "Untergewichten" abgestuft. Der Markt unterschätze den kurz- bis mittelfristigen Druck auf Umsatz und Margen bei dem Unternehmen. Auch die Aktie des Konkurrenten Richemont wurde abgestuft, und zwar auf "Equalweight". Sie verlor 1,5 Prozent.
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December 17, 2018 11:51 ET (16:51 GMT)
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