Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
OPEL - Über neue Strukturen bindet der französische Autobauer PSA die deutsche Tochter Opel immer enger an die Zentrale. Die bisherige Doppelstruktur, bei der die deutsche Tochter Opel weitgehend unabhängig von Peugeot und Citroën agierte, entfällt. Anke Felder, die für Opel als Arbeitsdirektorin in der Geschäftsführung sitzt, verliert dadurch die hierarchische Personalverantwortung in Kernmärkten wie Großbritannien, Spanien und Frankreich an Xavier Chereau. Das geht aus dem internen PSA-Papier hervor, das dem Handelsblatt vorliegt. 2019 droht Kurzarbeit, die Mitarbeiter toben. Die Stimmung in der Belegschaft ist gereizt. Vergangene Woche gingen Hunderte Opelaner auf die Straße, um gegen den Teilverkauf des Entwicklungszentrums ITEZ an den französischen Dienstleister Segula zu demonstrieren. Opel-Chef Lohscheller will 2.000 seiner 7.000 Ingenieure in Hessen an Segula auslagern, um die Überkapazitäten im ITEZ einzudämmen. Doch die Gewerkschaft und viele Beschäftigte lehnen diesen Plan ab. (Handelsblatt S. 18)
PORSCHE - Die Vertreter der beiden Eigentürmerfamilien lehnen einen Börsengang von Porsche ab. Das sei kein Thema, sagten Wolfgang Porsche und Hans-Michel Piech in einem Interview. Sie zeigten sich optimistisch über den Elektroporsche Taycan, der 2019 auf den Markt kommen soll. Allerdings sei der Aufbau der Ladestationen zu langsam. (FAZ S. 22)
DEUTSCHE TELEKOM - Die Deutsche Telekom könnte der geplanten Übernahme von Sprint durch ihre US-Tochter mit einem Kuhhandel näher kommen. Behörden fordern den Verzicht auf Huawei-Technik. (Börsen-Zeitung S. 7)
DEUTZ - Dieses Jahr hat sich der Zugang ausländischer Unternehmen in China deutlich verbessert - vor allem zugunsten deutscher Unternehmen. So übernimmt BMW bald als erster ausländischer Konzern die Mehrheit an einem Joint Venture - in diesem Fall mit dem chinesischen Hersteller Brilliance. Die Allianz darf als erster ausländischer Versicherer eine eigene chinesische Holding gründen. Und auch der Kölner Motorenhersteller Deutz, der sein Joint Venture mit dem staatlichen Kraftfahrzeughersteller FAW erst im April nach langen Schwierigkeiten verkaufte, wagt einen neuen Versuch und übernimmt für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag die Mehrheit eines Joint Ventures mit dem chinesischen Baumaschinenhersteller Sany, wie das Handelsblatt erfuhr. Dabei setzt das Unternehmen auch ohne Zwang auf lokale Partner, erklärt Deutz-Vorstandschef Frank Hiller: "Wir wollen nicht nur in China fertigen. Wir wollen dort akzeptiert werden." (Handelsblatt S. 16)
GERRY WEBER - Johannes Ehling, der neue Chef von Gerry Weber, fordert in einem Interveiw "mehr Kreativität". "Wir sind schon gut vorangekommen, auch wenn die Gespräche nicht einfach sind. Damit wir eine erfolgreiche Vereinbarung hinbekommen, werden sowohl Banken als auch die Hauptaktionäre ihre Beiträge leisten müssen. Angesichts der konstruktiven und vertrauensvollen Atmosphäre in den Gesprächen bin ich zuversichtlich, dass wir uns mit allen Beteiligten innerhalb der Frist auf ein neues Finanzierungskonzept einigen können." Etwa 230 der 820 Gerry-Weber-Läden und Verkaufsflächen werden wohl geschlossen werden. (Handelsblatt S. 20)
SPARKASSEN - Die Sparkassen und Genossenschaftsbanken haben sich am Identitätsdienst "Yes" beteiligt. Die Investition läuft über die Dienstleister der Bankengruppen, den Deutschen Sparkassenverlag (DSV) und die Fiducia & Gad. Die Unternehmen bestätigten ihre Beteiligung dem Handelsblatt. Demnach hat die Fiducia & Gad nach Angaben einer Sprecherin einen Anteil in Höhe von fünf Prozent an "Yes" erworben. Ziel sei, es die Interessen der Volks- und Raiffeisenbanken über die Kooperation hinaus abzusichern. Der DSV nannte keine weiteren Details. (Handelsblatt)
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December 18, 2018 00:34 ET (05:34 GMT)
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