Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) hält den Kompromiss zum Paragrafen 219a lediglich für einen "ganz kleinen Schritt nach vorn". Zugleich übte deren Vorsitzende Maria Noichl scharfe Kritik an dem Gesetzentwurf: "Ärzte und Ärztinnen dürfen zwar straffrei darlegen, dass sie Schwangerschaftsabbrüche durchführen, aber nicht umfangreich informieren - das ist inakzeptabel", sagte Noichl dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochsausgaben).
"Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen steht weiterhin ganz klar zu der Forderung: Der Paragraph 219a muss weg", sagte sie. Die SPD-Politikerin, die Abgeordnete im Europaparlament ist, fügte hinzu: "Ich bin froh, dass ich nicht in der Haut meiner Kolleginnen im Bundestag stecke und über den Gesetzentwurf im Parlament abstimmen muss: Meine Erwartungen erfüllt der Entwurf nicht. Aber natürlich ist er besser als gar nichts."