Von Julien Marion
PARIS (Dow Jones)--Siemens und Alstom haben der EU-Kommission in Brüssel sowohl bei Hochgeschwindigkeitszügen als auch in der Signaltechnik Zugeständnisse angeboten, um ihr Eisenbahn-Joint-Venture bei den Wettbewerbshütern durchzubekommen.
"Ein Teil der Diskussion dreht sich um Hochgeschwindigkeit", sagte ein namentlich nicht genannter Informant der französischen Nachrichtenagentur Agefi-Dow Jones. Bei der Signaltechnik sollen die Verkäufe "zu gleichen Teilen von Siemens Mobility und Alstom getragen werden", so der Informant, der nicht ins Detail gehen wollte.
Vertreter von Alstom und Siemens lehnten es ab, die Informationen zu kommentieren.
Am Montag hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, die beiden Unternehmen hätten angeboten, entweder die Rendolino-Hochgeschwindigkeitsplattform von Alstom zu verkaufen oder die Siemens-Plattform Velaro Novo, überdies Teile der Signaltechnik.
Die EU-Kommission hat große Vorbehalte gegen die vor über einem Jahr angekündigte Fusion der Siemens-Zugsparte mit dem französischen Alstom-Konzern. Sie fürchtet um den Wettbewerb für das rollende Material und die Signaltechnik in Europa, weil beide Konzerne nach einer Fusion zusammen den Wettbewerb weit hinter sich lassen würden.
In der vergangenen Woche reagierten sie mit Zugeständnissen auf einen Beschwerdebrief der EU-Kommission vom Oktober. Sie stellten dabei nach eigenen Angaben Geschäfte zur Disposition, die rund 4 Prozent des Umsatzes des künftigen Bahnunternehmens ausmachen.
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December 18, 2018 06:47 ET (11:47 GMT)
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