FRANKFURT (Dow Jones)--An den Börsen in Europa geht es am Dienstagmittag nach oben. Der Verkaufsdruck hat gegenüber der Vorwoche deutlich abgenommen, die Anleger scheinen ihre Dispositionen für dieses Jahr abgeschlossen zu haben. Mit der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch nach Handelsschluss und dem großen Verfalltermin am Freitag stehen noch zwei wichtige Termine in der Vorweihnachtszeit auf der Agenda. Der DAX legt am Mittag um 0,5 Prozent auf 10.821 Punkte zu, für den Euro-Stoxx-50 geht es um einen Punkt auf 3.065 nach oben.
Der unter den Erwartungen ausgefallene deutsche ifo-Geschäftsklimaindex ist nicht dazu angetan die Stimmung zu heben. Er belastet sie zunächst aber auch nicht weiter, weil er sich einreiht in zuletzt bereits schwache Konjunkturdaten. Die Commerzbank erwartet trotz des unerwartet deutlichen Rückgangs des Ifo-Geschäftsklimaindexes, dass die deutsche Wirtschaft zum Jahresende wieder wachsen werde. "Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im vierten Quartal um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen sein", urteilt Chefvolkswirt Jörg Krämer. Er geht davon aus, dass sich der Autoabsatz von der Schwäche im Zusammenhang mit den neuen Abgastests erholen und sich die Konjunktur im Frühjahr wegen der erwarteten Stabilisierung der Nachfrage aus China weiter beleben werde. Der Sektor der Automobilwerte stellt mit einem Plus von 1,7 Prozent den Gewinner in Europa.
Zurückhaltung macht sich breit vor der geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Eine Zinserhöhung - die vierte im laufenden Jahr - gilt als ausgemacht, auch wenn sie nicht mehr gar so sicher erscheint wie vor wenigen Wochen. Mehr Spannung verspricht der Zinsausblick 2019. Nachdem sich zuletzt taubenhafte Tönen aus Kreisen der Notenbank gemehrt hatten, sind die Erwartungen für die Zahl der Zinsschritte 2019 zuletzt gesunken. Am Devisenmarkt zeigt der Dollar im Vorfeld Schwäche und gibt auf breiter Front nach. Der Euro kostet knapp 1,14 Dollar nach rund 1,1350 am Vorabend.
K+S produziert wieder mehr in Werra
Am Aktienmarkt geht es für K+S um 3 Prozent nach oben. Wegen einer höher als erwartet ausgefallenen Kaliproduktion im Werk Werra rechnet das Unternehmen nun mit einem geringeren negativen Effekt auf das operative Ergebnis als bislang. K+S geht davon aus, dass auch bei Trockenheit im ersten Quartal 2019 Stillstände in der Kaliproduktion am Werk Werra unwahrscheinlich seien.
Die Zustimmung des Committee on Foreign Investment in the U.S. (Cfius) zur geplanten Übernahme von Sprint durch T-Mobile US wird als leicht positiv für die Mutter Deutsche Telekom gewertet. Allerdings stehen die wichtigeren Zustimmungen durch das US-Justizministerium sowie die Aufsicht FTC noch aus. Deutsche Telekom verlieren 0,6 Prozent.
Oracle-Geschäftszahlen über Marktprognose für das zweite Quartal setzen keinen positiven Akzent für die Aktie des Konkurrenten SAP. Sie tendiert gut behauptet. Im SDAX zieht die Deutz-Aktie um 3,6 Prozent an. Das Unternehmen hat drei Partnerschaften in China initiiert und will dort weiter wachsen.
Etwas stützend wirkt die Aufstockung des Aktienrückkaufprogramms bei RIB Software. Das Unternehmen erweitert das Programm um bis zu 2 Millionen auf bis zu insgesamt 3 Millionen Stück. RIB Software gewinnen 2,7 Prozent.
Preisverfall beim Öl setzt sich fort
Unter den Branchenindizes rangieren Aktien aus dem Öl- und Gassektor angesichts weiter fallender Ölpreise am Ende. Brentöl verbilligt sich nach dem Preisrutsch des Vortages um weitere 2,5 Prozent auf 58,14 Dollar je Barrel. Das ist der niedrigste Stand im laufenden Jahr. Im Oktober hatte das Fass noch rund 85 Dollar gekostet. Belastend wirkt weiter die hohe Ölförderung gepaart mit Nachfragesorgen angesichts sich mehrender negativer Konjunktursignale.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.064,66 0,03 1,01 -12,54 Stoxx-50 2.811,06 -0,21 -5,82 -11,54 DAX 10.820,60 0,45 48,40 -16,23 MDAX 21.997,08 0,37 81,80 -16,04 TecDAX 2.491,56 -0,26 -6,39 -1,48 SDAX 9.694,62 0,16 15,16 -18,44 FTSE 6.745,26 -0,41 -27,98 -11,90 CAC 4.799,13 -0,02 -0,73 -9,66 Bund-Future 163,43% 0,18 3,96 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:21 Mo, 17:30 % YTD EUR/USD 1,1395 +0,42% 1,1346 1,1344 -5,2% EUR/JPY 127,96 -0,06% 127,75 128,19 -5,4% EUR/CHF 1,1291 +0,19% 1,1267 1,1269 -3,6% EUR/GBP 0,8972 -0,27% 0,8986 0,8999 +0,9% USD/JPY 112,29 -0,47% 112,60 112,98 -0,3% GBP/USD 1,2700 +0,68% 1,2626 1,2601 -6,0% Bitcoin BTC/USD 3.473,51 +0,08% 3.491,76 3.422,26 -75,8% ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut Deutschland 2 J. -0,62 -0,62 -0,01 Deutschland 10 J. 0,24 0,26 -0,19 USA 2 Jahre 2,67 2,69 0,78 USA 10 Jahre 2,83 2,86 0,42 Japan 2 Jahre -0,16 -0,15 -0,02 Japan 10 Jahre 0,02 0,03 -0,03 ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,38 49,88 -3,0% -1,50 -16,2% Brent/ICE 58,09 59,61 -2,5% -1,52 -7,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.248,89 1.245,86 +0,2% +3,03 -4,1% Silber (Spot) 14,67 14,66 +0,1% +0,01 -13,4% Platin (Spot) 792,95 795,00 -0,3% -2,05 -14,7% Kupfer-Future 2,70 2,75 -1,9% -0,05 -19,5% ===
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December 18, 2018 07:08 ET (12:08 GMT)
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