FRANKFURT (Dow Jones)--Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender des Autozulieferers Continental, hat die in Brüssel vereinbarten strengeren CO2-Grenzwerte als indirekte Quote für Elektrofahrzeuge kritisiert. Die Autohersteller könnten die Vorgaben nur mit einem gewissen Flottenanteil an Elektrofahrzeugen erfüllen, erklärte Degenhart. Dem stünden jedoch die technologischen Möglichkeiten gegenüber. So werde es der Autoindustrie auf absehbare Zeit nicht möglich sein, Elektromobilität millionenfach zu attraktiven Preisen auf die Straße zu bringen. "Ohne erschwingliche Lösungen fehlen aber die Käufer", so Degenhart. "Die erhofften Umweltschutzwirkungen bleiben unerfüllt."
Elektromobilität ist in den Augen des Conti-Konzernchefs daher nur ein Teil, aber nicht die ausschließliche Lösung. Vor diesem Hintergrund plädiert er für einen Antriebsmix aus Elektroantrieb, sauberem Diesel- und Benzinmotor und klimaneutralen synthetischen Kraftstoffen, um die Klimaziele zu erfüllen. Zudem hat seiner Einschätzung nach die Brennstoffzelle das Potential, den Mix umweltfreundlicher Antriebstechnologien künftig zu ergänzen.
EU-Länder, Parlament und Kommission hatten am Montagabend nach monatelangem Streit um neue CO2-Grenzwerte vereinbart, dass die Emissionen von Neuwagen bis 2030 um 37,5 Prozent und die für leichte Nutzfahrzeuge um 31 Prozent gegenüber 2021 gesenkt werden sollen.
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December 18, 2018 12:43 ET (17:43 GMT)
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