Bielefeld (ots) - Der Chef der Staatskanzlei, Nathanael Liminski, hat dem NRW-Landtag neulich einen Bericht zur "Ruhr-Konferenz" vorgelegt. Man hörte vage von "Themenforen", sie bildeten die "Scharnierstellen" des Prestige-Projekts der Landesregierung. Man gab sich zeitgemäß, signalisierte Internetaffinität, setzte Hashtags: "Chancen, Vielfalt, Aufstieg". Und wo das Phänomen doch gerade in aller Munde ist, widmete man der "Clan-Kriminalität" (Duisburg-Marxloh) eine eigene Plattform. Als sei das Gewaltmonopol des Staates in ernsthafter Gefahr. Als historische Vorlage für den Kongress dient die "Montan-Konferenz" von 1988 im Bonner Kanzleramt. Angesichts der Krisen bei Kohle und Stahl gaben Kohl und Rau eine klare Linie für das Revier vor, von der Telekommunikation bis zur Verkehrsinfrastruktur. Auf Europa und das digitale Zeitalter übertragen, fehlt der heutigen Ruhr-Konferenz dagegen die Kontur. Der zuständige Minister Stephan Holthoff-Pförtner, der mit Hashtags wenig zu tun hat, steckt in seiner Moderatorenrolle fest und verpasst es bislang, den Prozess straff zu führen. Er muss die Sache nun richtig anpacken. Sonst verhallt die Warnung der Wirtschaft - und die Ruhr-Konferenz geht tatsächlich als "Kaffeerunde" in die Geschichte ein.
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