Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Erzeugerpreisinflation höher als erwartet
Der Inflationsdruck auf Herstellerebene in Deutschland ist im November entgegen den Erwartungen nicht zurückgegangen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stiegen die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lagen um 3,3 (Oktober: 3,3) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Einen stärkeren Anstieg im Vorjahresvergleich hatte es zuletzt mit 3,5 Prozent im Dezember 2011 gegeben. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten Raten von 0,1 und 3,2 Prozent prognostiziert.
Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands steigt
Auftragsbestand und Auftragsreichweite des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland haben sich im Oktober gegenläufig entwickelt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der Auftragsbestand gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestand um 0,1 Prozent niedriger als im Vormonat, bei den Herstellern von Investitionsgütern stieg er um 0,9 Prozent und bei denen von Konsumgüterherstellern ging er um 1,0 Prozent zurück. Die Auftragsreichweite des verarbeitenden Gewerbes verringerte sich auf 5,5 (September: 5,6) Monate.
Ifo-Exporterwartungen fallen im Dezember
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich nach Aussage des Ifo-Instituts merklich verschlechtert. Die vom Ifo-Institut erhobenen Exporterwartungen der Industrie sanken im Dezember auf 8,7 (November: 12,2) Saldenpunkte. Nach Angaben der Konjunkturforscher belastet die Angst vor einem harten Brexit die Exportwirtschaft. Einen merklichen Dämpfer in ihren Exportaussichten mussten demnach die Hersteller in der Elektroindustrie und dem Maschinenbau verkraften.
Thailands Zentralbank hebt Leitzins um 25 Basispunkte an
Thailands Zentralbank hat ihre Geldpolitik gestrafft. Der geldpolitische Schlüsselsatz steigt um 25 Basispunkte auf 1,75 Prozent, wie sie am Mittwoch mitteilte. Die Entscheidung im geldpolitischen Ausschuss fiel mit fünf zu zwei Stimmen.
China und USA telefonieren wegen Handelskonflikt
Nach der Ankündigung neuer Handelsgespräche haben sich hochrangige Politiker aus den USA und China am Mittwoch ausgetauscht. Offizielle aus Peking und Washington sprachen während eines Telefonats über Fragen von beiderseitigem Interesse, hieß es in einer knappen Mitteilung des chinesischen Handelsministeriums. An den Gesprächen sollen Offizielle auf Ebene stellvertretender Minister beteiligt gewesen sein.
Italien hat sich im Haushaltsstreit mit EU offenbar geeinigt
Italien hat sich im Haushaltsstreit offenbar auf einen Kompromiss mit der EU geeinigt. Dies teilte das italienische Finanzministerium am Dienstag mit. Damit wäre der Streit zwischen der populistischen Regierung Roms und den EU-Behörden über das Haushaltsdefizit des Landes beigelegt, der seit Monaten die Finanzmärkte in Unruhe versetzt hatte. Die Vereinbarung, die am Dienstagabend von der Europäischen Kommission noch nicht bestätigt wurde, würde es Italien ermöglichen, ein EU-Disziplinarverfahren vorerst zu vermeiden.
CDU und Grüne einigen sich in Hessen auf Koalitionsvertrag
Knapp acht Wochen nach der Landtagswahl in Hessen haben sich CDU und Grüne auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. "Wir haben einen Koalitionsvertrag vereinbart, der aus unserer Überzeugung gut ist für die Zukunft unseres Landes", sagte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) in der Nacht auf Mittwoch in Wiesbaden. Der Vertrag soll am Donnerstag vorgestellt werden.
US-Demokraten lehnen Trumps Vorschlag zur Beilegung des Haushaltsstreits ab
In den USA ist eine Teilschließung der Regierung wegen des Haushaltsstreits wieder wahrscheinlicher geworden. Die oppositionellen Demokraten lehnten am Dienstag die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer alternativen Finanzierung des von ihm geplanten Mauerbaus an der Grenze zu Mexiko ab. "Das wird nicht passieren", sagte die Anführerin der Demokraten im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi. Zuvor hatte Trump über seine Sprecherin Sarah Sanders ein Einlenken im Haushaltsstreit signalisiert.
US-Senat verabschiedet weitreichende Justizreform
Der US-Senat hat eine der umfangreichsten Justizreformen der vergangenen Jahrzehnte beschlossen. Die Abgeordneten verabschiedeten das von Republikanern und Demokraten zuvor ausgehandelte Reformpaket am Dienstag (Ortszeit) mit großer Mehrheit. In einem nächsten Schritt stimmt das Repräsentantenhaus über die Reform ab. Dort wird ebenfalls eine breite Zustimmung erwartet. Konkret sieht die Reform vor, dass hohe Strafen für bestimmte Verbrechen leichter gemildert werden können. Richter sollen mehr Ermessensspielraum bei der Bestrafung geringfügiger Verbrechen haben. Zudem sollen die Haftbedingungen unter anderem für Frauen verbessert werden. Die Gesetzesänderungen gelten allerdings nur für die rund 180.000 Häftlinge in Bundesgefängnissen.
US-Präsident nimmt an Weltwirtschaftsforum in Davos teil
US-Präsident Donald Trump wird im Januar erneut zum Weltwirtschaftsforum ins schweizerische Davos reisen. "Der Präsident wird teilnehmen, wie im vergangenen Jahr", sagte Regierungssprecherin Sarah Sanders am Dienstag. Seine Tochter und Beraterin Ivanka Trump werde ebenfalls Teil der US-Delegation bei dem jährlichen Treffen in dem Wintersportort sein, fügte Sanders hinzu. Weitere Teilnehmer werden voraussichtlich Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kushner, Außenminister Mike Pompeo sowie Handelsminister Wilbur Ross sein.
Urteil gegen Trumps Ex-Mitarbeiter Flynn verschoben
Die Verkündung des Strafmaßes gegen den früheren Nationalen Sicherheitsberater im Weißen Haus, Michael Flynn, ist überraschend verschoben worden. Ein Bundesrichter in Washington beschloss dies am Dienstag. Das Strafmaßurteil gegen den früheren Berater von Präsident Donald Trump war ursprünglich für denselben Tag angesetzt gewesen.
Polizei baut Protestposten der "Gelbwesten" an Frankreichs Straßen ab
Die französische Polizei hat am Dienstag mehrere Protestposten der "Gelbwesten"-Bewegung geräumt. Bei den Einsätzen in der nordfranzösischen Normandie, der Bretagne im Westen und dem zentralfranzösischen Burgund trafen die Beamten nach Behördenangaben auf wenig Widerstand. Die Polizei baute dabei Holzhütten und Unterstände ab, welche die Demonstranten an Kreisverkehren und anderen Straßenabschnitten errichtet hatten.
Belgiens Regierungschef Charles Michel kündigt Rücktritt an
Der belgische Regierungschef Charles Michel hat seinen Rücktritt angekündigt. "Ich habe die Entscheidung getroffen, meinen Rücktritt zu erklären", sagte Michel am Dienstag im Parlament in Brüssel. Oppositionsparteien hatten zuvor angekündigt, Michels Minderheitsregierung das Misstrauen aussprechen zu wollen.
IWF segnet Kreditprogramm für Ukraine und 1,4 Milliarden Dollar Soforthilfen ab
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat ein neues Kreditprogramm für die Ukraine abgesegnet und 1,4 Milliarden Dollar Soforthilfen freigegeben. Insgesamt umfasst das Hilfsprogramm Kredite in Höhe von 3,9 Milliarden Dollar (3,4 Milliarden Euro) über einen Zeitraum von 14 Monaten, wie die Finanzinstitution am Dienstag in Washington mitteilte. Der IWF erklärte, die Regierung in Kiew habe mit Erfolg die makroökonomische Stabilität wiederhergestellt und das Wachstum angekurbelt. Außerdem habe die Ukraine ihr Defizit senken können.
Griechisches Parlament beschließt Haushalt für 2019
Das griechische Parlament hat den Haushalt für das kommende Jahr beschlossen, das erste Budget nach Verlassen des Euro-Rettungsschirms. Bei dem Votum am Dienstagabend stimmten 154 der 300 Abgeordneten in Athen für den Haushalt 2019. Für das kommende Jahr rechnet die Regierung mit einem Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent und verspricht 900 Millionen Euro für besondere Leistungen wie Familienzulagen, Wohngeld sowie Senkungen von Steuern und Sozialbeiträgen.
+++ Konjunkturdaten +++
JAPAN
Exporte Nov +0,1% (PROGNOSE: +1,1%) gegenüber Vorjahr
Importe Nov +12,5% gegenüber Vorjahr
Handelsbilanz Nov Defizit 737,3 Mrd JPY (PROGNOSE: Defizit 579,6 Mrd JPY)
Exporte nach China Nov +0,4% gg Vorjahr
Exporte nach Asien Nov -1,9% gg Vorjahr
Exporte in die USA Nov +1,6% gg Vorjahr
Exporte nach Europa Nov +3,9% gg Vorjahr
MALAYSIA
Verbraucherpreise Nov +0,2% (PROG: +0,4%) gg Vorjahr
Verbraucherpreise Nov +0,2% gg Vormonat
DJG/DJN/AFP/hab
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December 19, 2018 03:01 ET (08:01 GMT)
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