Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AKTIENMÄRKTE (18:17 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.051,38 +0,37% -12,92% Stoxx50 2.791,16 +0,17% -12,17% DAX 10.766,21 +0,24% -16,65% FTSE 6.765,94 +0,96% -12,83% CAC 4.777,45 +0,49% -10,07% DJIA 23.957,42 +1,19% -3,08% S&P-500 2.574,35 +1,11% -3,71% Nasdaq-Comp. 6.852,17 +1,01% -0,74% Nasdaq-100 6.559,74 +1,05% +2,55% Nikkei-225 20.987,92 -0,60% -7,81% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,47 +5
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,66 46,24 +3,1% 1,42 -17,5% Brent/ICE 57,53 56,26 +2,3% 1,27 -8,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.254,77 1.249,30 +0,4% +5,47 -3,7% Silber (Spot) 14,79 14,64 +1,0% +0,15 -12,7% Platin (Spot) 797,30 793,50 +0,5% +3,80 -14,2% Kupfer-Future 2,69 2,67 +1,0% +0,03 -19,7%
Nach dem Absturz am Vortag stabilisieren sich die Ölpreise, gestützt auch von den eher bullischen Daten der Rohöllagerbestände. Sie sind um knapp 0,5 Millionen Barrel gesunken, während die am Vorabend bekannt gegebenen API-Daten eine Zunahme um 3,45 Millionen Barrel ausgewiesen hatten. Am Dienstag hatten steigende Konjunktursorgen die Preise auf den tiefsten Stand seit 16 Monaten fallen lassen. Der Goldpreis rückt vor und nähert sich einem Sechsmonatshoch. Auch hier sind alle Blicke auf die Fed-Zinsentscheidung gerichtet. Ein niedrigeres Tempo der Fed würde sich positiv auf das zinslose Edelmetall auswirken.
FINANZMARKT USA
Leicht optimistisch zeigen sich die Anleger an der Wall Street vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank. Nachdem über lange Zeit eine Zinserhöhung als sicher galt, ist nun ein wenig Fantasie aufgekommen. Denn zuletzt mehrten sich die Zweifel daran. Am Zinsterminmarkt wird die Wahrscheinlichkeit derzeit nur noch mit 66 Prozent eingepreist - in der Vorwoche hatte diese noch bei 77 Prozent gelegen. Grund für die sinkende Erwartung sind die zuletzt schwachen Konjunkurdaten und der eher trübe globale Konjunkturausblick. Daher wird mit Spannung auch auf die Aussagen von Fed-Chairman Jerome Powell für den weiteren Zinspfad der US-Notenbank gewartet. Der Markt rechnet damit, dass es zunächst zu einer längeren Zinspause kommen dürfte. Bei den Einzelwerten verliert die FedEx-Aktie 10 Prozent. Der Logistiker senkte seine Jahresprognose und warnte vor einer globalen Konjunkturabkühlung. Die Titel von Micron Technology fallen um 3,4 Prozent. Der Halbleiterhersteller hat im ersten Geschäftsquartal zwar bei höheren Umsätzen die Marge kräftig gesteigert. Jedoch sei die Nachfrage nach Speicherchips aktuell schwächer als erwartet. Zudem enttäuschte der Ausblick auf das laufende Quartal. Das belastet auch andere Aktien aus dem Tech-Sektor. Intel (minus 1,5 Prozent) und Nvidia (minus 2,5 Prozent) geben ebenfalls nach.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung, Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote; 20:30 PK mit Fed-Chef Powell, Washington Fed-Funds-Zielsatz PROGNOSE: 2,25% bis 2,50% zuvor: 2,00% bis 2,25%
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den Börsen in Europa ging es am Mittwoch nach oben. Für Erleichterung sorgte, dass sich Italien im Haushaltsstreit auf einen Kompromiss mit der EU geeinigt hat. Damit ist der Streit zwischen der populistischen Regierung in Rom und der EU-Kommission über das Haushaltsdefizit des Landes beigelegt, der seit Monaten die Finanzmärkte in Unruhe versetzt hatte. Mit dieser Entwicklung stellte die Börse in Mailand mit einem Plus von 1,6 Prozent den größten Gewinner in Europa. Im Fokus stand aber vor allem die Zinsentscheidung der US-Notenbank nach Handelsschluss in Europa. In den USA hat der Logistiker Federal Express den Ausblick gesenkt und dies mit dem sich abschwächenden Welthandel begründet. Die Fedex-Warnung ging an den Logistikunternehmen in Europa nicht spurlos vorbei. So fiel sich die Aktie der Deutschen Post um 4,2 Prozent. Royal Mail kamen um 2,4 Prozent zurück, Hapag-Lloyd verloren 3,1 Prozent und Moeller-Maersk in Kopenhagen 1,6 Prozent. Der Stoxx-Branchenindexrangierte mit einem Minus von 0,4 Prozent am Ende des Tableaus. Nach der Ankündigung, die Geschäfte mit Gesundheitsmitteln von Glaxosmithkline und Pfizer zusammenzulegen, machte die Glaxo-Aktie einen Sprung um 3,8 Prozent nach oben. Um 17,5 Prozent abwärts ging es für die Ceconomy-Aktie. Das Unternehmen mit den Ketten Saturn und Media Markt hat leichte Rückgänge beim Gewinn in Aussicht gestellt und lässt die Dividende ausfallen. Für Freenet ging es um 1,8 Prozent nach unten. Das Unternehmen war im Sommer bei Ceconomy eingestiegen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:27 Di, 17:30 % YTD EUR/USD 1,1425 +0,49% 1,1394 1,1366 -4,9% EUR/JPY 128,11 +0,18% 128,06 127,84 -5,3% EUR/CHF 1,1332 +0,44% 1,1306 1,1282 -3,2% EUR/GBP 0,9022 +0,38% 0,9001 0,8994 +1,5% USD/JPY 112,13 -0,32% 112,40 112,50 -0,5% GBP/USD 1,2664 +0,13% 1,2659 1,2636 -6,3% Bitcoin BTC/USD 3.804,14 +6,77% 3.701,01 3.529,89 -73,5%
Der Dollar schwächelt vor der Bekanntgabe der US-Zinsentscheidung. Der Euro klettert im Gegenzug über 1,14 Dollar. An den Fed-Funds-Futures gemessen betrage die marktimplizite Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Zinsschritt nur noch rund zwei Drittel, was bedeuten würde, dass eine Zinsanhebung eine signifikante Dollar-positive Überraschung wäre, sagt Devisen-Analyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Das möge zwar die initiale Marktreaktion sein, doch dürfte sich der Devisenmarkt schnell anders besinnen, falls Powell in der Pressekonferenz hinreichend überzeugend andeuten sollte, dass nachhaltig Schluss ist mit dem mechanistischen Zyklus.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den asiatischen Börsen setzte sich am Mittwoch keine klare Tendenz durch - eine kleine Mehrheit der Handelsplätze verbuchte Aufschläge. Die Kursentwicklung wurde von Händlern als spiegelbildlich zu den Spekulationen über die US-Geldpolitik beschrieben. Denn am Abend wird die Fed ihre Zinsentscheidung bekannt geben und den Ausblick auf 2019. Bislang hatte eine weitere Zinserhöhung als ausgemacht gegolten und eine Mehrheit der Marktteilnehmer auf einen taubenhaften Ausblick gesetzt. Doch nun gab es Stimmen, die nach zuletzt schwachen Daten und des trüben Konjunkturausblicks eine Zinserhöhung in Frage stellten und auf ein Stillhalten hofften. Wie mau die Konjunktur derzeit verläuft, zeigten schwache Handelsdaten aus Japan unter der Markterwartung. Das Handelsbilanzdefizit explodierte förmlich aufgrund sehr schwacher Exporte - vor allem nach China. Der Nikkei-225 schloss, belastet auch von einem steigenden Yen, auf einem Neunmonatstief. Belastet wurde die Stimmung in Japan auch von einem schwachen Börsendebüt der Softbank Corp, der Mobilfunktochter des Mischkonzerns Softbank Group. Der Kurs stürzte gegenüber dem Ausgabepreis um 15 Prozent ab, die Aktie der Muttergesellschaft gab um 0,9 Prozent nach. Analysten begründeten das enttäuschende Börsendebüt allerdings nicht nur mit dem düsteren Börsenumfeld. Der Wettbewerbsdruck für die Mobilfunksparte werde zunehmend schärfer, hieß es.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Auch USA segnen Carsharing-Fusion von Daimler und BMW ab
Daimler und BMW haben von allen Kartellbehörden grünes Licht für die Zusammenlegung ihrer Mobilitätsdienste erhalten. Auch die USA haben der Transaktion nun zugestimmt, teilten die beiden Autokonzerne mit. Der Abschluss des Deals, der ursprünglich bis Ende 2018 erwartet wurde, werde nun per Ende Januar angestrebt. Daimler hatte bereits Anfang Dezember angekündigt, dass sich der Abschluss verzögert.
VW bringt neues Bonussystem für Führungskräfte auf den Weg
Volkswagen hat für seine Top-Führungskräfte unterhalb des Vorstandes ein neues Vergütungsmodell beschlossen. Der Wolfsburger Konzern wolle damit "regelkonformes und integres Verhalten" stärken, wie es in der Mitteilung heißt. Während der persönliche Bonus künftig entfalle, solle der Konzerngedanke bei den Mitarbeitern betont werden.
CTS Eventim und Kapsch sollen deutsche Pkw-Maut erheben
Ein deutsch-österreichisches Konsortium soll in den nächsten zwölf bis 15 Jahren die geplante Pkw-Maut in Deutschland erheben. Das Bundesverkehrsministerium gab jetzt grünes Licht für ein Angebot, das der Ticketvermarkter CTS Eventim und das auf Verkehrssysteme spezialisierte Unternehmen Kapsch TrafficCom gemeinsam unterbreitet hatten, wie beide Unternehmen mitteilten. Der Auftrag habe für die Mindestlaufzeit von zwölf Jahren ein Gesamtvolumen von 2 Milliarden Euro.
Deutsche Bahn und GDL wollen am 3. Januar wieder verhandeln
Die Deutsche Bahn will sich im neuen Jahr mit der Lokführergewerkschaft GDL zu einer weiteren Tarifrunde treffen. Beide Seiten bestätigten am Mittwoch, dass sie am 3. Januar um die Mittagszeit in Frankfurt am Main wieder in Verhandlungen einsteigen. Die GDL hatte die Tarifverhandlungen vergangenen Freitag für gescheitert erklärt. Nun habe die Bahn neue Angebote vorgelegt, teilte die Gewerkschaft mit.
Evotec erhöht Ergebnisprognose für 2018 deutlich
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December 19, 2018 12:19 ET (17:19 GMT)
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