Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
DIW: Deutsche Wirtschaft wächst im vierten Quartal um gut 0,3 Prozent
Die deutsche Wirtschaft beendet das Jahr 2018 nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) "mit ordentlichem Wachstum". Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im vierten Quartal um gut 0,3 Prozent höher ausfallen als im Vorquartal, sagte das Institut voraus. "Somit wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um voraussichtlich 1,5 Prozent gewachsen sein."
BVR: Deutsche Wirtschaft bleibt 2019 auf Wachstumskurs
Die deutschen Genossenschaftsbanken sehen Deutschland auch im kommenden Jahr auf Wachstumskurs. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) rechnet für 2019 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent. Der Verband nahm seine Prognose gegenüber dem Sommer damit um 0,1 Prozentpunkte zurück. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich noch immer im Aufschwung, allerdings hat sich das konjunkturelle Gesamtbild im Vergleich zum Sommer weiter eingetrübt", sagte BVR-Vorstandsmitglied Andreas Martin.
RWI: Trend im Welthandel bleibt positiv
Der Containerumschlag-Index des RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist im November auf 133,7 von revidiert 135,1 zurückgegangen. "Das Minus kommt nicht überraschend, hatte der Index doch im Oktober einen neuen Höchststand erreicht, der nun gegenüber der Schnellschätzung sogar noch um 0,5 Punkte nach oben korrigiert wurde", erklärten die Wirtschaftsforscher.
Euroraum-Leistungsbilanzüberschuss steigt im Oktober etwas
Der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums hat im Oktober leicht zugenommen. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg er auf 23 (September: 18) Milliarden Euro. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss von 18 (17) Milliarden Euro auf, wobei die Exporte auf 199 (194) Milliarden Euro zulegten und die Importe auf 181 (178) Milliarden.
Bank of England hält Leitzins stabil bei 0,75 Prozent
Die Bank of England (BoE) hat inmitten der Brexit-Wirren ihren Leitzins auf dem aktuellen Niveau belassen. Er verharrte bei 0,75 Prozent. Der Beschluss der Währungshüter fiel einstimmig. Ökonomen und Börsianer waren davon ausgegangen, dass die BoE angesichts des politischen Dramas in Westminster untätig bleiben würde. In dem begleitenden Statement der Zentralbank hieß es, dass sich die Unsicherheit über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union nach wochenlangen politischen Turbulenzen "erheblich" verschärft habe.
Schwedens Riksbank erhöht erstmals seit 2011 den Leitzins
Die schwedische Zentralbank hat zum ersten Mal seit Juli 2011 ihren Leitzins erhöht. Mit einer Inflation und Inflationserwartungen, die sich bei rund 2 Prozent eingependelt hätten, habe die Notwendigkeit einer stark expansiven Geldpolitik abgenommen, begründete die Riksbank. Die Leitzins wurde um 25 Basispunkte auf minus 0,25 Prozent erhöht.
Tschechiens Notenbank lässt Leitzins unverändert bei 1,75 Prozent
Tschechiens Zentralbank lässt ihre Geldpolitik unverändert. Nach Mitteilung der Czeska Narodni Banka bleiben der zweiwöchige Reposatz bei 1,75 Prozent, der Diskontsatz bei 0,75 Prozent und der Lombardsatz bei 2,75 Prozent.
Hongkongs Währungsbehörde erhöht Leitzins um 25 Basispunkte
Die Währungsbehörde Hongkongs hat nach der Zinserhöhung der Fed ebenfalls ihre Geldpolitik gestrafft. Die Hong Kong Monetary Authority (HKMA) erhöhte ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,75 Prozent. Der Hongkong-Dollar ist an den US-Dollar gekoppelt, deshalb folgt die HKMA der Geldpolitik der Fed. Die Fed hatte zuvor ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf die Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent erhöht.
BoJ-Gouverneur sieht größere Abwärtsrisiken für Wirtschaft
Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Haruhiko Kuroda, hat größere Abwärtsrisiken für die japanische Wirtschaft ausgemacht. Insbesondere gebe es Risiken wegen möglicher protektionistischer Schritte aus den USA und China, sagte Kuroda bei seiner Pressekonferenz im Anschluss an die Ratssitzung.
Experten empfehlen übergangsweise Koexistenz von Eonia und Ester
Bei der geplanten Umstellung des kurzfristigen Referenzzinses von Eonia (Euro Overnight Index Average) auf Ester (Euro Short Term Rate) sollte es nach Einschätzung eines Expertengremiums eine Übergangszeit geben, in der beide Zinssätze nebeneinander existieren. Die "Arbeitsgruppe Kurzfristzinsen" stellt in einem aktuellen Konsultationspapier verschiedene Übergangsvarianten vor, favorisiert aber ein Szenario, in dem die Berechnung von Eonia der Ester-Methodik angepasst wird und Eonia mit einem noch festzulegenden Aufschlag gegenüber Ester versehen wird.
Verschärfte Polizeipräsenz am Stuttgarter Flughafen wegen Ausspähverdacht
Die Bundespolizei hat am Flughafen in Stuttgart ihre Präsenz deutlich ausgeweitet. Hintergrund seien noch nicht abschließend bewertbare Informationen, wonach von Unbekannten bestimmte Flughäfen ausgespäht werden sollten, teilte die Bundespolizei Baden-Württemberg mit. In den Terminals wurden deshalb auch Polizisten mit Maschinenpistolen postiert und auf Streife geschickt. Der Flugbetrieb soll durch die Maßnahmen nicht beeinträchtigt werden.
Putin kündigt stagnierendes Wachstum Russlands an
Das Wachstum der russischen Wirtschaft wird im laufenden Jahr nicht in die Gänge kommen. Präsident Wladimir Putin kündigte bei seiner jährlichen Pressekonferenz mit 1.700 Journalisten an, dass die Wirtschaftsleistung um 1,7 bis 1,8 Prozent und damit auf dem Niveau des Vorjahres zulegen wird. "Nach zehn Monaten ist das Bruttoinlandsprodukts um 1,7 Prozent gestiegen", sagte Putin.
Putin begrüßt US-Truppenabzug aus Syrien
Russlands Staatschef Wladimir Putin hat die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump zum US-Truppenabzug aus Syrien als "richtig" bezeichnet. "Im Großen und Ganzen" stimme er mit Trumps Einschätzung überein, dass der IS in Syrien besiegt sei, sagte Putin bei seiner Jahrespressekonferenz in Moskau. "Wir haben dem IS in Syrien ernsthafte Schläge versetzt", fügte er mit Blick auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hinzu.
Frankreich erhält Militärpräsenz in Syrien vorerst aufrecht
Anders als die USA will Frankreich seine Militärpräsenz in Syrien vorerst aufrecht erhalten. "Der Kampf gegen den Terrorismus ist nicht beendet", sagte Europaministerin Nathalie Loiseau zur Begründung in Paris. Sie verwies auf den Anschlag in Straßburg mit fünf Toten vom 11. Dezember. Deshalb bleibe Frankreich vorerst weiter militärisch in Syrien engagiert.
SDF-Miliz warnt vor Folgen von US-Truppenabzug auf Anti-IS-Kampf
Nach der Ankündigung zum vollständigen Abzug aller US-Truppen aus Syrien hat ein kurdisch-arabisches Bündnis vor den Folgen für den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gewarnt. "Er wird negative Auswirkungen auf den Anti-Terror-Einsatz haben", erklärten die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die bisher der wichtigste Partner der US-Streitkräfte im Kampf gegen die IS-Miliz im Norden und Osten des Bürgerkriegslands waren.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Einzelhandelsumsatz Nov +1,4% gg Vm; +3,6% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz Nov PROG: +0,5% gg Vm; +2,1% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Nov +1,2% gg Vm; +3,8% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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December 20, 2018 07:30 ET (12:30 GMT)
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