Die Wall Street dürfte nach der gestrigen
US-Zinsentscheidung und dem anschließenden Kursrutsch an den Börsen
Europas am Donnerstag mit weiteren Verlusten in den Handel gehen.
Gut eine halbe Stunde vor dem Börsenstart taxierte der Broker IG den
Leitindex Dow Jones Industrial
Dieser sei "nach dem jüngsten Ausverkauf überreif für eine Gegenbewegung", schrieb Charttechnik-Experte Andreas Büchler von Index-Radar. "Die entscheidende Frage ist, ob daraus erneut eine dauerhafte Stabilisierung werden kann. In den Vormonaten zumindest hat es so funktioniert. "
Zur Wochenmitte war der Dow zeitweise auf den niedrigsten Stand seit Oktober vergangenen Jahres abgerutscht, nachdem die Fed den Leitzins ein weiteres Mal angehoben hatte, aber für 2019 nur noch zwei Zinsanhebungen erwartet. Auch für das Wirtschaftswachstum ist sie inzwischen weniger zuversichtlich als bisher.
Die vierte Zinserhöhung im laufenden Jahr sei keine Überraschung gewesen, doch mit dem Ausblick auf 2019 ignoriere die Fed die Hinweise auf eine mögliche Rezession, schrieb Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Offenbar hätten die Währungshüter kein Ohr für die Sorgen am Markt.
Unternehmensnachrichten wurden vorbörslich unterschiedlich
aufgenommen. So verteuerten sich die zuletzt gebeutelten Aktien von
Blackberry
Dass Celanese ab Montag kommender Woche in den marktbreiten S&P-500-Index aufsteigt, ließ die Aktien des Chemiekonzerns um fast fünf Prozent steigen. Weichen muss dafür der Pharmakonzern Express Scripts Holding, der vor der Übernahme durch den Versicherer Cigna steht. Express Scripts gewannen 0,4 Prozent, während Cigna sich unbewegt zeigten.
Derweil konnte der Dow-Neuling Walgreens
Beim Tabakkonzern Altria
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0186 2018-12-20/15:12