Fresenius (WKN: 578560 / ISIN: DE0005785604) gehörte in den vergangenen Jahren zu den Stars am deutschen Aktienmarkt. Mithilfe gezielter Übernahmen legte der Gesundheitskonzern ein beeindruckendes Wachstum hin. Zudem konnte sich der DAX-Konzern als attraktiver Dividendenwert einen Namen machen. Das Unternehmen hat die Ausschüttung an seine Anteilseigner nun schon 25 Jahre in Folge angehoben. Allerdings ist seit einiger Zeit der Wurm drin.
Der Beginn der jüngsten Schwächeperiode fällt zeitlich in etwa mit dem Abgang des langjährigen Konzernchefs Ulf Mark Schneider zusammen. Dieser leitet seit Anfang 2017 als CEO die Geschicke beim Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé. Es wäre jedoch zu einfach, die jüngste Kursschwäche der Fresenius-Aktie an einer Personalie oder dem schwachen Börsenumfeld festzumachen.
Schließlich sollte Fresenius als ein so genannter defensiver Wert aus der Gesundheitsbranche im Vergleich zu anderen als etwas riskanter angesehenen Titeln besser abschneiden. Ausgerechnet jetzt wartete das Unternehmen jedoch mit einigen Hiobsbotschaften auf. Am 6. Dezember hatte Fresenius eine Gewinnwarnung herausgegeben und damit Anleger regelrecht geschockt. Den folgenden Handelstag beendete die Fresenius-Aktie mit einem Kursminus von knapp 18 Prozent. Das Management hatte die Umsatz- und Ergebnisziele für 2020 einkassiert. Von Managementseite hieß es, dass man nicht mehr damit rechnen würde, die anspruchsvollen Mittelfristziele für 2020 zu erreichen. 2019 soll wiederum eine Art Übergangsjahr werden, in dem kräftig investiert werden soll. Es bleibt abzuwarten, ob Anleger die nötige Geduld aufbringen werden.
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