Die politische Führung Chinas scheint für kommendes Jahr mit einer lockereren Geld- und Fiskalpolitik zu planen. 2019 solle es "signifikante" Steuer- und Abgabenkürzungen geben, teilte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag in Peking mit. Dies sei auf der jährlichen zentralen Wirtschaftsplanungskonferenz in dieser Woche beschlossen worden. Die künftige Ausgabenpolitik des Staates wird als "proaktiv" beschrieben, die stärker und effizienter ausfallen solle.
Auch die Geldpolitik der chinesischen Zentralbank könnte demnach lockerer ausfallen. In der Erklärung heißt es zwar, man strebe eine "umsichtige" Geldpolitik mit einem "angemessenen" Verhältnis zwischen Straffung und Lockerung an. Allerdings wird die Geldpolitik nicht mehr als "neutral" beschrieben. Dies könnte ein Hinweis auf eine absehbare geldpolitische Lockerung sein.
Unter Fachleuten kursiert schon seit Wochen die Überlegung, dass die chinesische Notenbank ihre Leitzinsen senken könnte, um die schwächelnde Wirtschaft anzuschieben. Allerdings hat sie dabei auch den Regierungskurs zu beachten, der eine Reduzierung der hohen Verschuldung der Staatsunternehmen vorsieht. Zuletzt hatte die Notenbank ein Programm zur besseren Kreditversorgung kleinerer und mittelgroßer Unternehmen aufgelegt./bgf/elm/nas
AXC0097 2018-12-21/11:54