FRANKFURT (Dow Jones)--Mit Abgaben haben die europäischen Aktienmärkte an Heiligabend den Handel beendet. Marktteilnehmer verwiesen zur Begründung auf die schwachen US-Vorgaben. Allerdings seien die Kursbewegungen aufgrund der geringen Umsätze kaum aussagekräftig gewesen.
Der Euro-Stoxx-50 reduzierte sich um 0,9 Prozent auf 2.974 Punkte. Dabei bewegte sich der Index in einer engen Spanne von lediglich 20 Punkten. Am Freitag war der Index mit 2.958 Punkten auf ein neues Jahrestief gerutscht. In London reduzierte sich der FTSE-100 nach einer verkürzten Sitzung um 0,6 Prozent auf 6.680 Punkte. Händler verwiesen hier auf die anhaltenden Unsicherheiten in Bezug auf den Brexit. Auch in den Niederlanden, in Frankreich und in Spanien schlossen die Börsen vorzeitig. In Deutschland, der Schweiz, Österreich und Italien fand kein Handel statt.
Die Wall Street war am Freitag auf neue Jahrestiefs gefallen und hatte die Woche mit einem kräftigen Abschlag beendet. So ist der Dow-Jones-Index um fast 1.700 Punkte abgestürzt. Das Minus von sieben Prozent des S&P-500 in der abgelaufenen Woche war das höchste seit 2011.
US-Finanzminister Steven Mnuchin hat nun versucht die US-Finanzmärkte nach den starken Verlusten zu beruhigen. Er habe am Sonntag Gespräche mit den Chefs der sechs größten US-Banken in den USA geführt, so Mnuchin. Diese "bestätigten, dass sie über genügend Liquidität für die Kreditvergabe an Verbraucher, Geschäftsbanken und andere Marktoperationen verfügen", so eine auf Twitter veröffentlichte Erklärung des Finanzministeriums. "Die Märkte funktionieren weiterhin einwandfrei", hieß es weiter.
Konjunktur- und Politik-Sorgen belasten weiter
Die Belastungsfaktoren für die Märkte blieben auch zu Wochenbeginn die gleichen. So wird sich der US-Regierungsstillstand wohl über Weihnachten hinaus verlängern. Zudem habe US-Präsident Donald Trump laut Medienberichten unlängst erwogen, Fed-Chef Jerome Powell zu entlassen. Der Präsident sei demnach erbost darüber gewesen, dass die Fed den Leitzins am vergangenen Mittwoch zum vierten Mal in diesem Jahr nach oben genommen hatte.
Ein Sprecher der US-Notenbank wollte sich zu dem Sachverhalt nicht äußern. Rechtsexperten sind sich uneins, ob der US-Präsident eine Entlassung des Fed-Chefs anordnen kann. Diese wiesen allerdings zugleich darauf hin, dass ein solcher Schritt chaotische Folgen haben könnte, würde doch damit das Vertrauen der Finanzmärkte in die Unabhängigkeit der US-Notenbank untergraben.
Positive Nachrichten wurden dagegen weitgehend ignoriert. So will China mit Beginn des Jahres 2019 weitere Zölle auf Export- und Importprodukte senken. Dies sei Teil der Zusage von Präsident Xi Jinping, den Markt des Landes weiter zu öffnen, teilte das Finanzministerium mit. Demnach würden die Zölle auf mehr als 700 importierte Waren gesenkt, um Chinas Einfuhren aus dem Ausland zu erhöhen. Zudem sei die Senkung von Exportzöllen auf 94 Produkte geplant.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.973,78 -0,89 -26,83 -15,13 Stoxx-50 2.742,48 -0,63 -17,38 -13,70 FTSE 6.679,73 -0,62 -41,44 -12,57 CAC 4.626,39 -1,45 -67,99 -12,92 Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD US-Zehnjahresrendite 2,76 -0,02 0,35 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:24 Do, 17:03 % YTD EUR/USD 1,1400 +0,31% 1,1463 1,1414 -5,1% EUR/JPY 126,52 +0,25% 127,59 127,44 -6,5% EUR/CHF 1,1311 +0,07% 1,1306 1,1339 -3,4% EUR/GBP 0,9011 +0,26% 0,9045 0,9032 +1,4% USD/JPY 110,98 -0,06% 111,30 111,67 -1,5% GBP/USD 1,2653 +0,07% 1,2674 1,2638 -6,4% Bitcoin BTC/USD 4.131,00 +4,60% 4.003,37 4.014,75 -71,2% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,85 45,59 -1,6% -0,74 -21,9% Brent/ICE 53,38 53,82 -0,8% -0,44 -15,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.262,62 1.255,98 +0,5% +6,64 -3,1% Silber (Spot) 14,69 14,64 +0,3% +0,05 -13,3% Platin (Spot) 792,15 787,65 +0,6% +4,50 -14,8% Kupfer-Future 2,66 2,67 -0,6% -0,02 -20,8% ===
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December 24, 2018 08:27 ET (13:27 GMT)
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