Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
EU-Rechnungshof kritisiert mangelnde Kontrolle der EZB-Bankenaufsicht
Der Präsident des Europäischen Rechnungshofes, Klaus-Heiner Lehne, hat eine mangelnde Kontrolle der von der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgeübten Bankenaufsicht kritisiert. Mit dem Wechsel der Bankenaufsicht von der nationalen Ebene zur EZB sei "in der Praxis ein kontrollfreier Raum entstanden", sagte Lehne dem Berliner Tagesspiegel.
EVP-Spitzenkandidat Weber: EU hat in der Brexit-Debatte Fehler gemacht
Der Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP) für die Europawahl, der CSU-Politiker Manfred Weber, hat schwere Fehler der Europäischen Union in der Brexit-Debatte beklagt. "Wir hätten uns während der Brexit-Kampagne einmischen sollen. Wir hätten den Briten sagen sollen: Bleibt bei uns", sagte der stellvertretende CSU-Vorsitzende dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zwar sei der Brexit eine nationale Entscheidung, sie betreffe jedoch alle Europäer. "Unser Schweigen war ein Fehler", erklärte Weber.
Von der Leyen will für Bundeswehr Italiener, Polen und Rumänen anwerben - Magazin
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will im Rahmen der geplanten Rekrutierung von EU-Ausländern für die Bundeswehr laut einem Magazinbericht vor allem Italiener, Polen und Rumänen anwerben. Das Nachrichtenmagazin Spiegel berief sich mit dem entsprechenden Bericht auf ein vertrauliches Ministeriums-Konzept, nach dem es unter jungen Männern aus diesen Ländern "ein quantitatives Potential" für die Bundeswehr gebe. Das Verteidigungsministerium erklärte auf Anfrage, der entsprechende Prozess laufe noch.
VdK verlangt Pflegepersonenzeit und Pflegepersonengeld
Der Sozialverband VdK hat nach eigenen Angaben ein Konzept gegen die hohe Belastung privat Pflegender vorgelegt, nach dem mehr Personen als bisher eine Auszeit für die Pflege nehmen könnten. Diese solle auch länger dauern können als bislang, erklärte der Verband in einer Mitteilung. In dieser Zeit erhielten Pflegende eine Lohnersatzleistung - nach dem Vorbild von Elternzeit und Elterngeld für Mütter und Väter.
Ungenutzte Investitionsmittel von 25 Milliarden Euro beim Bund - Bericht
Der Stau bei den Investitionsmitteln nimmt laut einem Medienbericht immer größere Ausmaße an. Beim Bund summierten sich die zur Verfügung gestellten, aber bisher nicht abgeflossenen Beträge inzwischen auf eine Rekordsumme von rund 25 Milliarden Euro, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf Berechnungen der Unions-Bundestagsfraktion. Als Gründe für den Stau gelten demnach überforderte Planungsämter bei Bund, Ländern und Gemeinden sowie eine ausgelastete Bauwirtschaft.
Verbandsumfrage zeigt nachlassende Zuversicht für 2019
Die deutsche Wirtschaft schaut laut einer Umfrage verhalten optimistisch auf das Jahr 2019. Nach dem Ergebnis der Verbandsumfrage, für die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) jedes Jahr große Branchenverbände befragt, rechnen 28 der 48 Verbände für 2019 mit besseren Geschäften als 2018, zehn schätzen die Umsatzerwartungen ihrer Mitglieder schlechter ein. Die Ergebnisse der Umfrage läsen sich in diesem Jahr wie ein "Ja, aber", erklärte das IW.
Stimmung der US-Verbraucher im Dezember stärker eingetrübt als erwartet
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Dezember deutlich abgeschwächt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 128,1. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 133,5 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 136,4 von zunächst 135,7 nach oben revidiert.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe leicht gesunken
In den USA sind in der Woche zum 22. Dezember etwas weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 1.000 auf 216.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 217.000 vorhergesagt.
Saudi-Arabiens König Salman bildet Kabinett um
Inmitten der Krise um die Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi hat Saudi-Arabiens König Salman am Donnerstag sein Kabinett umgebildet - den Kronprinzen aber auf seinem Posten belassen. Wie aus den königlichen Dekreten hervorgeht, wurde Außenminister Adel al-Dschubeir zum Staatsminister für Auswärtige Angelegenheiten herabgestuft. An die Spitze seines Ministeriums rückte der frühere Finanzminister Ibrahim al-Assaf.
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December 27, 2018 13:00 ET (18:00 GMT)
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