
BERLIN (Dow Jones)--Der deutsche Mittelstand blickt angesichts von Konjunkturrisiken im Ausland mit mehr Pessimismus ins neue Jahr. Das KfW-Ifo-Mittelstandsbaromter fiel im Dezember um 3,1 Zähler auf 11,2 Punkte, wobei die Erwartungen erstmals seit mehr als zwei Jahren mit minus 1,4 nach 3,1 Punkten im November wieder leicht unter dem langjährigen Durchschnitt lagen.
Ihre gegenwärtige wirtschaftliche Situation beurteilen die Mittelständler deutlich besser. Allerdings verschlechterte sich die Bewertung auch leicht um 1,6 Zähler auf 24,9 Punkte.
Laut KfW gehen die Lage- und Erwartungseinschätzungen schon seit längerem immer weiter auseinander. Die Lagebeurteilungen der Unternehmen überzeichneten häufig die konjunkturelle Dynamik, so die KfW.
"Deshalb bedeuten die nüchternen Geschäftserwartungen für das erste Halbjahr 2019 nicht automatisch ein geringeres BIP-Wachstum als im Vorjahr, sondern sie könnten auch von den zuletzt mehrfach abwärts revidierten Konjunkturprognosen beeinflusst worden sein", sagte KfW-Chefsvolkswirt Jörg Zeuner.
Die Erwartungen würden durch hartnäckige Konjunkturrisiken wie ein Brexit ohne Austrittsabkommen oder eine Anhebung der US-Zölle auf europäische Automobile nach unten gezogen.
"Solange sich aber die akutesten Risiken in den nächsten Monaten nicht materialisieren, dürfte die deutsche Wirtschaft dank einer starken Binnennachfrage mit einem ordentlichen Tempo weiter wachsen", sagte Zeuner.
Die KfW Research erwartet für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent.
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January 02, 2019 05:14 ET (10:14 GMT)
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