BERLIN (Dow Jones)--Bei den mutmaßlich von Asylbewerbern verübten Angriffen auf Passanten im bayerischen Amberg will die Bundesregierung nicht von einer Menschenjagd sprechen. Gewalt, Extremismus und Intoleranz dürften niemals hingenommen werden und seien zu verurteilen, erklärte die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz in Berlin. "Semantische Debatten helfen uns da nicht weiter", ergänzte sie.
Bei den gewalttätigen Protesten in Chemnitz im Sommer hatte der Sprecher der Kanzlerin von einer Hetzjagd gesprochen und hatte damit eine bundesweite Debatte ausgelöst.
Am Samstagabend waren in Amberg in der Oberpfalz zwölf Menschen angegriffen und verletzt worden. Gegen vier Beschuldigte aus Afghanistan, Syrien und dem Iran wurde Haftbefehl erlassen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will kriminelle Flüchtlinge nun schneller abschieben. "Wenn Asylbewerber Gewaltdelikte begehen, müssen sie unser Land verlassen. Wenn die vorhandenen Gesetze dafür nicht ausreichen, müssen sie geändert werden. Dazu werde ich der Koalition Vorschläge machen", sagte er der Bild-Zeitung.
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January 02, 2019 05:54 ET (10:54 GMT)
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