Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Mittwoch kräftig zugelegt. Bis zum Mittag stieg der richtungsweisende Euro-Bund-Future um 0,67 Prozent auf 164,64 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen fiel im Gegenzug um 0,07 Prozentpunkte auf 0,16 Prozent. In fast allen Ländern der Eurozone gaben die Renditen nach.
Am ersten Handelstag des neuen Jahres profitierten Bundesanleihen von einer allgemein trüben Stimmung an den Aktienmärkten. An den asiatischen Börsen gab es am Morgen Kursverluste, nachdem Stimmungsdaten aus kleinen und mittelgroßen Industrieunternehmen in China enttäuscht hatten. Auch am Frankfurter Aktienmarkt kam es zu Kursverlusten.
Der vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobene Stimmungsindex war im Dezember erstmals seit Mai 2017 unter die Schwelle von 50 Punkten gefallen, was auf einen Rückgang der Produktion in der Industrie der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hindeutet.
In der Eurozone ist die Industriestimmung im Dezember den fünften Monat in Folge gefallen und hat den tiefsten Stand seit fast drei Jahren erreicht. Allerdings wurde hier nur eine eine erste Schätzung bestätigt. Während die Zahlen aus Spanien negativ überraschten, fielen sie in Italien besser als erwartet aus. In beiden Ländern wird keine Erstschätzung veröffentlicht.
Die Schließung von Bundesbehörden ("Government Shutdown") in den USA sorgt zusätzlich für Verunsicherung. Der "Shutdown" ging am Mittwoch bereits in den zwölften Tag. US-Präsident Donald Trump hat nach Medienberichten die Spitzenvertreter beider Kongresskammern ins Weiße Haus eingeladen. Eine Einigung ist aber noch nicht in Sicht./jsl/jkr/fba
ISIN DE0009652644
AXC0114 2019-01-02/12:37