DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Japan, der Schweiz und Russland bleiben die Börsen wegen eines Feiertages geschlossen.
DONNERSTAG: In Japan bleiben die Börsen geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (12:58 Uhr)
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.972,41 -0,97 -29,01 -0,97 Stoxx-50 2.736,68 -0,85 -23,38 -0,85 DAX 10.529,48 -0,28 -29,48 -0,28 MDAX 21.676,64 0,41 88,55 0,41 TecDAX 2.468,44 0,75 18,26 0,75 SDAX 9.580,76 0,75 71,61 0,75 FTSE 6.683,56 -0,66 -44,57 0,00 CAC 4.658,13 -1,53 -72,56 -1,53
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,00 45,41 -0,9% -0,41 -0,9% Brent/ICE 53,34 53,80 -0,9% -0,46 -1,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.286,88 1.282,61 +0,3% +4,27 +0,3% Silber (Spot) 15,45 15,50 -0,3% -0,04 -0,3% Platin (Spot) 791,95 796,50 -0,6% -4,55 -0,6% Kupfer-Future 2,63 2,63 -0,2% -0,01 -0,2%
Vor dem Hintergrund der schwachen Wirtschaftsdaten aus China und andauernden Konjunkturskepsis an den Märkten geben die Ölpreise nach. Gold ist dagegen als sicherer Hafen in Krisenzeiten gesucht und profitiert daneben vom schwächeren Dollar.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte am ersten Handelstag im neuen Jahr mit deutlichenAbgaben starten. Im Fokus dürften insbesondere der andauernde Haushaltsstreit und der damit verbundene teilweise Behördenstillstand stehen. US-Präsident Donald Trump hat Berichten zufolge den Druck auf die Demokraten erhöht, indem er sie offiziell für Mittwoch zu einem überparteilichen Treffen ins Weißen Haus eingeladen hat. Daneben dürften schwache chinesische Wirtschaftsdaten die Konjunkturskepsis und die Angst vor den Folgen des Handelsstreits zwischen den USA und China verstärken.
Unter den Einzelwerten gibt der Aktienkurs von Activision Blizzard im vorbörslichen Geschäft 0,8 Prozent nach. Der Computer- und Videospielekonzern hatte der Börsenaufsicht angezeigt, sich wohl von Finanzvorstand (CFO) Spencer Neumann zu trennen. Gründe wurden vom Unternehmen nicht genannt. Mit der Finanzberichterstattung des Konzerns habe es aber nichts zu tun, hieß es. Nachfolger soll der ehemalige CFO und derzeitige Chief Corporate Officer Dennis Durkin werden. Medienberichten zufolge soll Netflix voraussichtlich in den kommenden Tagen Neumann zum neuen CFO ernennen. Netflix geben 2,6 Prozent nach.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Dezember (2. Veröffentlichung) 1. Veröff.: 53,9 zuvor: 55,3
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Börsen in Europa notieren am Mittwochmittag nach einem schwachen Start nur noch knapp im Minus, nachdem sie am Morgen stärker von schwachen Einkaufsmanagerindizes aus China und Spanien belastet worden waren. Marktteilnehmer sehen nach dem Abverkauf der zurückliegenden Wochen wieder Käufer an die Börse zurückkehren. "Wir haben Kunden in ausgesuchten Werten, wie zum Beispiel den Übernahmekandidaten", so ein Aktienhändler. Gesucht sind aufgrund der Konjunkturskepsis sogenannte sichere Häfen, allen voran deutsche Anleihen. Die Zehnjahresrendite liegt mit 0,17 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit April 2017. Konjunktursensible Branchen stellen die größten Verlierer. Der Rohstoffsektor verliert 3,4 Prozent, weil er überproportional vom starken Rohstoffhunger der chinesischen Wirtschaft abhängt. Ihm folgen der Index der Autoaktien und der Index der Banken mit Verlusten von 1,8 Prozent. Am besten halten sich als defensiv geltende Aktien aus dem Pharmabereich. Unter den Einzelwerten gewinnen Borussia Dortmund (BVB) 4 Prozent. "Der Pulisic-Erlös ist höher als erwartet ausgefallen", so ein Marktteilnehmer. Mit dem Übernahmeangebot der indonesischen Medco Energie Internasional schießen Ophir Energy um rund 33 Prozent nach oben. Leicht positiv für Adidas werten Händler ein Interview des Vorstandsvorsitzenden Kasper Rorsted in der Welt am Sonntag. Er bestätigte dort das Erreichen aller Jahresziele und geht von einem Rekordjahr in allen Segmenten aus. Adidas legen um 2,3 Prozent zu und stellen damit den Gewinner im DAX. Belastend wirkt der überraschende Abgang des Vorstandsvorsitzenden Michael Bütter von Corestate, die um 5 Prozent nachgeben. Gerresheimer verlieren nach einer Abstufung auf "Underweight" durch JP Morgan 3,5 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:26 Fr, 17:12 % YTD EUR/USD 1,1435 -0,25% 1,1486 1,1441 -0,3% EUR/JPY 124,73 -0,81% 125,46 126,34 -0,8% EUR/CHF 1,1258 +0,01% 1,1268 1,1255 +0,0% EUR/GBP 0,9028 +0,35% 0,9004 0,9016 +0,3% USD/JPY 109,07 -0,56% 109,24 110,43 -0,5% GBP/USD 1,2664 -0,63% 1,2760 1,2690 -0,8% Bitcoin BTC/USD 3.811,12 +2,42% 3.782,12 3.875,75 +2,5%
Die erneut schwachen Konjunktursignale aus China treiben viele Anleger in Fluchtwährungen wie den Yen. Der Dollar verbilligte sich von 109,70 Yen am Silversterabend auf zuletzt gut 109. Der Yen steht damit so hoch wie zuletzt im Sommer 2018. Auch zum Euro fiel der Dollar zurück, macht aktuell aber wieder Boden gut.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Schwache chinesische Konjunkturdaten ließen die Aktienmärkte in Ostasien und Australien mit kräftigen Verlusten ins neue Jahr starten. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich im Dezember auf 49,7 (November: 50,2) Punkte. Auch aus Südkorea wurden vor dem Hintergrund sinkender Preise für Computerchips schwache Exportdaten gemeldet. Südkoreanische Autoaktien standen unter Druck, nachdem der Sektor ein maues Absatzwachstum für 2018 gemeldet hatte. Hyundai Motor und Kia Motors gaben 3,8 bzw. 2,7 Prozent nach. In der ganzen Region folgten die Aktien der Ölbranche dem Ölpreis nach unten. In Hongkong brachen CNOOC um 6,9 Prozent ein. Für Petrochina ging es um 5,3 Prozent abwärts. Nicht viel besser sah es für australische Ölwerte aus. Santos gaben 3,6 Prozent nach. Oil Search und Woodside verloren 3,1 bzw. 2,7 Prozent.
CREDIT
Mit tendenziell fallenden Risikoprämien sind Europas Kreditmärkte am Mittwoch ins neue Jahr gestartet. Schwächere Wachstumszahlen aus China spielen keine Rolle, der Caixin-Einkaufsmanagerindex der Industrie ist im Dezember mit 49,7 erstmals seit Mai 2017 in den kontraktiven Bereich gefallen. Damit hat es den Anschein, als ob die Befürchtungen einer schwächeren chinesischen Wirtschaft bereits weitgehend eingepreist sind. Im vergangenen Jahr hatten sich die Spreads bei Credits teilweise massiv ausgeweitet.
Unbeeindruckt zeigen sich auch die synthetischen Indizes auf Bankanleihen wegen der von der EZB unter Zwangsverwaltung gestellten Banca Carige. Das italienische Institut spielt bei Anlegern aufgrund der Schuldensituation und gescheiterten Kapitalerhöhung schon lange keine Rolle mehr. An den Aktienmärkten scheint die Abwicklung der Bank im Gegensatz zu den Kreditmärkten aber auf die Stimmung für den Bankensektor zu drücken.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Fintech Group erhält 20-Mio-Euro-Auftrag von Vall Banc
Die Fintech Group hat einen Auftrag von der Vall Banc SAU erhalten. Die Bank aus Andorra lagert ihr Datenzentrum an das Finanztechnologieunternehmen aus, wie die Fintech Group AG mitteilte. Zusätzlich soll das Kernbankensystem FTG:CBS als Mietsoftware ("Software as a Service") in der Cloud der Fintech Group implementiert werden. Der unbefristete Auftrag beginne mit einer Mindestlaufzeit von fünf Jahren und habe in diesem Zeitraum ein Volumen von mindestens 20 Millionen Euro.
Aareal Bank schließt Erwerb der Düsseldorfer Hypothekenbank ab
Die Aareal Bank hat den Kauf der sich in Abwicklung befindenden Düsseldorfer Hypothekenbank wie geplant zum 31. Dezember abgeschlossen. Die Düsseldorfer Bank ist nun eine rechtlich selbständige Tochtergesellschaft innerhalb des Aareal Bank Konzerns, teilte das Wiesbadener MDAX-Unternehmen mit.
Borussia Dortmund erwartet dank Pulisic-Verkauf höheren Jahresgewinn
Der Verkauf des Mittelfeldspielers Christian Pulisic wird Borussia Dortmund einen deutlich höheren Gewinn bescheren als bisher erwartet. Wie die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA mitteilte, zahlt der Londoner Verein Chelsea FC für den 20-jährigen US-Amerikaner eine fixe Transferentschädigung von 64 Millionen Euro. Mit der Realisierung dieses Transfergeschäftes erwarte die Geschäftsführung für das laufende Geschäftsjahr auf der Grundlage der derzeitigen Planungen schon jetzt einen Jahresüberschuss in zweistelliger Millionenhöhe.
Puma wird langjähriger Ausrüster bei Porsche Motorsport
Puma wird langjähriger Ausrüstungspartner für Porsches Motorsport-Geschäft. Laut Mitteilung wird der Herzogenauracher Sportartikelhersteller damit exklusiver technischer Partner für feuerfeste Rennbekleidung sowie Schuhe, Kappen und Taschen.
EZB ernennt Administratoren für Banca Carige
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 02, 2019 06:59 ET (11:59 GMT)
Die italienische Banca Carige wird vorübergehend von Administratoren geleitet, die die Europäische Zentralbank (EZB) ernannt hat. Die EZB interveniert damit nach eigener Aussage frühzeitig, um nach dem Rücktritt der meisten Verwaltungsratsmitglieder für Kontinuität zu sorgen und die Umsetzung eines strategischen Plans abzusichern. Außerdem wurden drei neue Mitglieder für den Überwachungsausschuss ernannt.
Finanzinvestor EQT erhöht Angebot für schwedische Karo Pharma
Der schwedische Finanzinvestor EQT lässt sich die Übernahme der ebenfalls in Schweden ansässigen Karo Pharma AB mehr kosten. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es seine Offerte auf 6,15 Milliarden Kronen erhöht, umgerechnet etwa 604 Millionen Euro. In seinem Ende Oktober veröffentlichten Angebot hatte EQT 5,94 Milliarden Kronen geboten.
Kartellamt könnte Facebook schon bald Datensammeln erschweren
Das Bundeskartellamt will in Kürze sein Verfahren gegen Facebook abschließen und wirft dem US-Konzern Marktbeherrschung vor. "Wir werden Anfang 2019 eine Entscheidung zu Facebook verkünden. Wir meinen, dass Facebook den relevanten Markt beherrscht", sagte Kartellamtschef Andreas Mundt der Rheinischen Post. Die Behörde prüft, ob das Unternehmen den Kunden unangemessene Geschäftsbedingungen aufzwingt und durch die Art und Weise, wie es Daten sammelt und benutzt, seine Marktmacht missbraucht.
Ophir Energy vor Übernahmeangebot - Aktie steigt
Der Ophir Energy plc könnte eine Übernahmeangebot ins Haus stehen. Wie das britische Öl- und Gasexplorationsunternehmen mitteilte, führt es Gespräche über eine mögliche Offerte der indonesischen Medco Energi Internasional. Nach britischem Recht hat Medco bis zum 28. Januar Zeit, ein verbindliches Angebot anzukündigen oder das Vorhaben fallen zu lassen.
Radisson-Aufsichtsrat lehnt Übernahmeofferte von Jin Jiang ab
Der Aufsichtsrat der Hotelkette Radisson stellt sich gegen eine Übernahme des Unternehmens durch den chinesischen Hotelentwickler Jin Jiang International Holdings. Die unabhängigen Direktoren empfahlen den Aktionären der Radisson Hospitality AB, das Angebot von 40 schwedischen Kronen (3,93 Euro) je Aktie in bar nicht anzunehmen, wie das Unternehmen mitteilte. Die Offerte, die Radisson mit knapp 7 Milliarden Kronen (rund 686 Millionen Euro) bewertet, sei aus finanzieller Sicht nicht "fair".
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln
(END) Dow Jones Newswires
January 02, 2019 06:59 ET (11:59 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.