NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street dürfte am ersten Handelstag im neuen Jahr mit deutlichen Abgaben starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich um 1,3 Prozent nach. Im Fokus dürften vor allem der andauernde Haushaltsstreit und der damit verbundene teilweise Behördenstillstand stehen. US-Präsident Donald Trump hat Berichten zufolge den Druck auf die Demokraten erhöht, indem er sie offiziell für Mittwoch zu einem überparteilichen Treffen ins Weißen Haus eingeladen hat.
Zudem dürften schlechte Konjunkturdaten aus China die Stimmung trüben. Diese hatten bereits den Jahresstart in Asien und Europa belastet. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe war erstmals seit Mai 2017 unter 50 gesunken, was auf eine Schrumpfung des Sektors hindeutet. Auch der bereits am Montag von Peking veröffentlichte offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie hatte mit 49,4 den schwächsten Stand seit Februar 2016 markiert. Die schwachen chinesischen Konjunkturdaten verstärken die globale Konjunkturskepsis aufgrund des andauernden Handelsstreits zwischen China und den USA.
Konjunkturseitig steht die Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindexes zum verarbeitenden Gewerbe für Dezember in zweiter Veröffentlichung an. Im ersten Ausweis lag der Index bei 53,9 nach zuvor 55,3.
Konjunkturskepsis treibt Anleger in "sichere Häfen"
Nutznießer der Unsicherheit unter den Anlegern sind vermeintlich sichere Häfen wie der Anleihemarkt und Gold. Steigende Notierungen drücken die Zehnjahresrendite um 3 Basispunkte auf 2,65 Prozent. Der Preis für eine Feinunze Gold steigt um 0,2 Prozent auf 1.284 Dollar.
Klassische Fluchtwährungen wie der Yen sind ebenfalls gesucht. Der Dollar fällt auf etwa 109,10 Yen von Kursen um 110 Yen an Silvester. Der Euro, der am Mittwoch in der Spitze fast 1,15 Dollar gekostet hat, kommt dagegen wieder zurück auf gut 1,14 Dollar.
Am Ölmarkt drückt derweil die Angst vor einer konjunkturbedingt schwächeren chinesischen Nachfrage die Preise. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verbilligt sich um 1,3 Prozent auf 44,81 Dollar. Brentöl gibt um 0,9 Prozent auf 53,30 Dollar nach.
Unter den Einzelwerten gibt der Aktienkurs von Activision Blizzard im vorbörslichen Geschäft 2,6 Prozent nach. Der Computer- und Videospielekonzern hatte der Börsenaufsicht angezeigt, sich wohl von Finanzvorstand (CFO) Spencer Neumann zu trennen. Gründe wurden vom Unternehmen nicht genannt. Mit der Finanzberichterstattung des Konzerns habe es aber nichts zu tun, hieß es. Nachfolger soll der ehemalige CFO und derzeitige Chief Corporate Officer Dennis Durkin werden. Medienberichten zufolge soll Netflix voraussichtlich in den kommenden Tagen Neumann zum neuen CFO ernennen. Netflix geben 2,1 Prozent nach.
Sirius XM können sich trotz einer positiven Analystenempfehlung der schlechten Stimmung nicht entziehen und verlieren 0,9 Prozent. JP Morgan hat die Titel auf "Overweight" von "Underweight" hochgestuft.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,49 -1,2 2,50 128,6 5 Jahre 2,48 -2,7 2,51 55,9 7 Jahre 2,55 -3,6 2,58 30,1 10 Jahre 2,65 -3,6 2,68 20,3 30 Jahre 2,98 -3,2 3,01 -8,5 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:26 Fr, 17:12 % YTD EUR/USD 1,1404 -0,53% 1,1486 1,1441 -0,5% EUR/JPY 124,38 -1,08% 125,46 126,34 -1,1% EUR/CHF 1,1239 -0,15% 1,1268 1,1255 -0,2% EUR/GBP 0,9017 +0,22% 0,9004 0,9016 +0,2% USD/JPY 109,08 -0,56% 109,24 110,43 -0,5% GBP/USD 1,2646 -0,77% 1,2760 1,2690 -0,9% Bitcoin BTC/USD 3.816,75 +2,57% 3.782,12 3.875,75 +2,6% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,81 45,41 -1,3% -0,60 -1,3% Brent/ICE 53,30 53,80 -0,9% -0,50 -1,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.284,39 1.282,61 +0,1% +1,78 +0,1% Silber (Spot) 15,40 15,50 -0,6% -0,09 -0,6% Platin (Spot) 788,30 796,50 -1,0% -8,20 -1,0% Kupfer-Future 2,63 2,63 -0,2% -0,01 -0,2% ===
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