Düsseldorf (ots) - Das Szenario erscheint etwas überzeichnet, wonach keine Kühe und Schafe mehr auf Deutschlands Wiesen stehen werden, wenn Jäger Wölfe nicht abschießen dürfen. Bauern und Schäfer werden hoffentlich ihre Tiere nicht dauerhaft im Stall einsperren, damit kein Wolf ihnen etwas antun kann. Es wäre die größere Quälerei für die Mehrheit der Nutztiere. Das Problem ist aber, dass es keine Weidetierhaltung gibt, die vor Wölfen schützt. Herdenschutzhunde gegen Wölfe sind teuer und brauchen eine ganz eigene Betreuung. Und es gibt kaum Zäune, die Wölfe wirklich abschrecken. Für die Tierschützer, die sich für die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland erfolgreich stark gemacht haben, ist die Vorstellung unerträglich, dass einige wieder abgeschossen werden sollen. Aber genauso schmerzlich ist es für Landwirte, wenn sie auf ihrer Wiese eigene Schützlinge tot einsammeln müssen. Es wird nicht ohne eine vernünftige Balance gehen. Dass es in Deutschland wieder Wölfe gibt, ist schön. Aber ihr Revier muss begrenzt sein. Darum müssen sich Experten kümmern. Jäger zum Beispiel. Nicht die Schäfer.
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