Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Anleihebestände im Rahmen des Anleihekaufprogramms APP im Dezember zum letzten Mal deutlich erhöht. Nach Mitteilung der EZB stiegen die Anleihebestände insgesamt um 14,723 Milliarden Euro auf 2.562,424 Milliarden Euro, wobei Papiere über 14,520 Milliarden Euro fällig wurden. Von nun an sollen die APP-Bestände nur noch konstant gehalten werden.
Die Bestände an öffentlichen Anleihen nahmen im Dezember um 12,961 Milliarden Euro auf 2.095,560 Milliarden Euro zu, die an Unternehmensanleihen um 1,507 Milliarden Euro auf 176,878 Milliarden und die an Covered Bonds um 0,508 Milliarden Euro auf 262,211 Milliarden. Die Bestände an ABS sanken um 0,253 Milliarden Euro auf 27,775 Milliarden Euro.
Der EZB-Rat hat beschlossen, den Bestand an APP-Anleihen vorerst konstant zu halten. Allerdings haben die Zentralbanken ab Januar bis zu ein Jahr Zeit, die Erträge fällig gewordener Papiere wieder anzulegen. Deshalb kann es im Jahresverlauf zumindest mit Blick auf einzelne Länder zu spürbaren Schwankungen des Anleihebestandes kommen.
Die Bestände der Deutschen Bundesbank an im Rahmen des APP erworbenen Bundesanleihen lag Ende 2018 bei 518,558 Milliarden Euro, ihre durchschnittliche Restlaufzeit betrug wie im November 6,31 Jahre. Die Bundesbank hielt damit 26,7 Prozent der im Rahmen des Programms zum Ankauf von Staatsanleihen (PSPP) gekauften öffentlichen Anleihen.
Die Anteile der einzelnen Länder am PSPP-Portfolio sollen sich zumindest längerfristig am Anteil des Landes am eingezahlten Kapital der Europäischen Zentralbank (EZB) bemessen. Im Dezember lag der Anteil Deutschlands bei 25,6 Prozent, seit Jahresbeginn sind es 26,4 Prozent.
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January 03, 2019 10:10 ET (15:10 GMT)
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