Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
NORDLB - Im Bieterwettstreit um die angeschlagene Norddeutsche Landesbank (NordLB) wird eine öffentlich-rechtliche Lösung immer unwahrscheinlicher. Beim Ringen um zusätzliches Kapital für das angeschlagene Institut hätten die US-Finanzinvestoren Cerberus und Centerbridge derzeit die Nase vorn, hieß es in Finanzkreisen. Aber auch die Beteiligungsgesellschaft Apollo ist aus dem Bieterprozess noch nicht ganz ausgeschieden. Laut Verhandlungsteilnehmern verlaufen die Gespräche mit den Finanzinvestoren vielversprechend. Dagegen haben die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) und die NordLB die Gespräche über eine mögliche Fusion kurz vor Weihnachten beendet. Es würden derzeit auch keine weiteren Gespräche laufen, sagten mehrere Insider. Die Helaba sei zwar weiter gesprächsbereit. Aber die Chancen, dass es noch zu einer Einigung kommt, schwinden. (Handelsblatt S. 24/FAZ S. 22)
HSH NORDBANK - Kaum mehr als 3 Prozent Anfangsrendite werfen Gewerbeimmobilien heute ab - viel tiefer kann das Niveau nicht mehr sinken, meint die gerade privatisierte HSH Nordbank. Unter den neuen Eignern um Cerberus und J.C. Flowers will das Institut wieder Neugeschäft im europäischen Ausland machen. (Börsen-Zeitung S. 4)
DEUTSCHE BAHN - Ein internes Dokument der Deutschen Bahn weist die Verantwortung an den Verspätungen der ICE- und Intercity-Züge vor allem der Fernverkehrssparte zu. Demnach seien insbesondere Fahrzeugprobleme Ursache dafür gewesen, dass die Bahn 2018 nicht die avisierte Pünktlichkeitsquote von 82 Prozent erreicht hat. Tatsächlich kamen nur etwa 75 Prozent der ICEs und Intercitys pünktlich an. Rund die Hälfte der sieben Prozentpunkte Differenz zwischen geplanter und tatsächlicher Pünktlichkeitsquote erklärt die Bahn mit Problemen an den Fahrzeugen. Engpässe in der Kapazität wie dichte Bahnhöfe sowie Probleme in der Infrastruktur wie kaputte Weichen würden die Abweichungen vom Pünktlichkeitsplan zu je knapp 20 Prozent erklären. Sonderereignisse wie Stürme seien für den Rest der Planabweichung verantwortlich. (Wirtschaftswoche)
MEDIOBANCA - Italiens größte Investmentbank, Mediobanca aus Mailand, will im laufenden Jahr 2 Milliarden Euro für Akquisitionen ausgeben. Das bestätigte Mediobanca-Chef Alberto Nagel. Die Gesellschaft will in allen Bereichen zulegen. Der Fokus der Akquisitionen soll sich jedoch auf das Wealth Management konzentrieren, in dem der Anteil am operativen Gewinn 2019 auf 15 Prozent erhöht und somit seit 2016 verdoppelt werden soll. Dies sieht der in diesem Jahr ablaufende Dreijahresplan vor. (Börsen-Zeitung S. 4)
ARCONIC - Der Finanzinvestor Apollo scheint einer Übernahme des US-Aluminiumkonzerns Arconic näher zu kommen. Die Transaktion könnte bis Mitte Januar über die Bühne gehen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Der Preis, über den noch verhandelt werde, soll sich bei 22 Dollar je Aktie bewegen. Das entspräche einer Marktkapitalisierung von 10,6 Milliarden Dollar. (Börsen-Zeitung S. 9)
GOOGLE - Google hat 2017 knapp 20 Milliarden Euro durch legale Steuerschlupflöcher aus Europa herausgeschleust. Der Mutterkonzern Alphabet transferierte diese Summe über die Niederlande auf die Bermudas, wie aus Dokumenten an die niederländische Handelskammer hervorgeht. Auf den Bermudas fällt für Unternehmen keine Einkommensteuer an. 2016 hatte Google rund 16 Milliarden Euro dorthin transferiert. Google erklärte, man halte sich in allen Ländern, in denen man tätig sei, an die Steuergesetze. (Börsen-Zeitung S. 9)
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January 04, 2019 00:24 ET (05:24 GMT)
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