Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
E-AUTOS - Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) hat in den Jahren 2016, 2017 und 2018 insgesamt 91.498 Anträge auf staatliche Zuschüsse zum Kauf von E-Autos entgegengenommen. Auf das gesamte Jahr 2018 entfielen 44.601 Anträge. Im Jahr 2017 waren es 37.874 Anträge. Im Jahr 2016 wurden 9.023 Anträge gestellt. Das geht aus Zahlen des Bafa hervor. (Handelsblatt S. 11)
LOKFÜHRER - Ein halbes Jahr ehe erste Regionalzugstrecken im Großraum Stuttgart von der DB Regio auf neue Anbieter wechseln, haben diese noch nicht alle dafür notwendigen Lokomotivführer gefunden. Sprecher der beiden Unternehmen, Abellio und Go-Ahead, zeigten sich aber zuversichtlich, das nötige Personal bis zum Start im Juni akquirieren zu können. Dabei haben sie es mit namhafter Konkurrenz zu tun. Auch die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) suchen im Südwesten nach neuem Personal. Man finde derzeit in der Schweiz nicht ausreichend Anwärter, um den eigenen Bedarf zu decken, so ein SBB-Sprecher. (Stuttgarter Zeitung)
ABKÜHLUNG - Ifo-Chef Clemens Fuest erwartet eine Abkühlung der deutschen Konjunktur. "Sorgen sind berechtigt", sagte Fuest. In China etwa habe die Industrie erstmals seit zwei Jahren einen Rückgang verzeichnet. "Allerdings kommen die Signale für eine Abkühlung nicht allein aus China, das Weltwirtschaftsklima insgesamt wird rauer", sagte der Präsident des Münchener Ifo-Instituts. (Handelsblatt S. 1/6)
WACHSTUM - Von einem wirtschaftlichen Abwärtstrend will der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, nichts wissen. "Starke Anzeichen dafür, dass sich die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland spürbar eintrübt, gibt es derzeit nicht", sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrats. "Bislang deutet viel auf ein verhalten gutes Jahr hin. Der nun schon ein Jahrzehnt währende Aufschwung dürfte noch etwas anhalten", sagte Schmidt. (Handelsblatt S. 6)
MISCHKONZERNE - Mischkonzerne, die in mehr als einer Branche tätig sind, haben am Kapitalmarkt zu Unrecht einen schlechten Ruf. Zu diesem Ergebnis kommt eine der Stuttgarter Zeitung vorliegende Untersuchung des Instituts für Mitbestimmung und Unternehmensführung (IMU) der Hans-Böckler-Stiftung und der Universität Duisburg-Essen. Demnach ist die generelle Skepsis von Finanzinvestoren, Hedgefonds, Vermögensverwalter und Analysten unberechtigt. Denn verfolgen Unternehmen eine Diversifikationsstrategie, wächst mit der Anzahl der Geschäftsbereiche auch das Betriebsergebnis (Ebit) und die Marktkapitalisierung, haben die Forscher festgestellt. (Stuttgarter Zeitung)
STREIK-FINANZÄMTER - In der bevorstehenden Tarifrunde im Öffentlichen Dienst drohen Streiks in Steuerverwaltungen und Finanzämtern. "Ich kann mir vorstellen, dass sich viele Menschen darüber freuen, wenn sie mal ein paar Wochen keinen Steuerbescheid erhalten", sagte Ulrich Silberbach, Chef des Deutschen Beamtenbunds (DBB). Die Finanzminister dürften sich ärgern, weil ihre Einnahmeseite dann brachläge. "Für die Öffentlichkeit ist das unsensibel, für die Politik hochsensibel. Wir würden an den entscheidenden Stellen Nadelstiche setzen", sagte der Gewerkschaftschef. Er hält den Arbeitskampf trotz des Streikverbots der Beamten für effizient, weil in den Rechenzentren viele streikbereite Angestellte arbeiteten. Am 21. Januar beginnt die erste Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder in Berlin. (Kölner Stadt-Anzeiger)
RÜSTUNGSEXPORT - Wegen eines Rüstungsgeschäfts mit Ägypten gibt es Ärger in der großen Koalition. SPD-Politiker sehen Absprachen zur Kontrolle der Rüstungsexporte verletzt, nachdem der Bundessicherheitsrat kurz vor Ablauf des vergangenen Jahres den Verkauf einer Fregatte an Ägypten genehmigt hat. (SZ S. 7)
BREXIT - Wenige Tage vor der Abstimmung im britischen Unterhaus über den EU-Austrittsvertrag hat Brexit-Minister Stephen Barclay vor den Risiken eines zweiten Referendums gewarnt. "Ein zweites Referendum würde noch mehr Uneinigkeit auslösen. Das jetzige Maß, in dem Großbritannien zerrissen ist, wäre klein im Vergleich zu den Spannungen, die eine zweite Abstimmung verursachen würde. Es würde unsere Nation weiter spalten", sagte Barclay. Ein zweites Referendum sei zudem zeitlich nicht vor den Europa-Wahlen Ende Mai umsetzbar. (Die Welt)
GRIECHENLAND - Griechenlands Premier Alexis Tsipras dreht wichtige Reformen zurück, um den Machtverlust bei den nächsten Parlamentswahlen zu verhindern. Ökonomen sind beunruhigt und fordern Sparsamkeit. Es drohe ein "verlorenes Jahr", heißt es. (Welt S. 9)
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January 04, 2019 00:37 ET (05:37 GMT)
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