Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Russland bleiben die Börsen geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13.00 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.485,30 +1,54% -0,79% Euro-Stoxx-50 3.000,20 +1,54% -0,04% Stoxx-50 2.777,66 +1,32% +0,64% DAX 10.604,66 +1,80% +0,43% FTSE 6.785,20 +1,38% -0,53% CAC 4.673,44 +1,34% -1,21% Nikkei-225 19.561,96 -2,26% -2,26% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,41 -64
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,18 47,09 +2,3% 1,09 +6,1% Brent/ICE 57,28 55,95 +2,4% 1,33 +5,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.291,26 1.294,00 -0,2% -2,74 +0,7% Silber (Spot) 15,71 15,73 -0,1% -0,02 +1,4% Platin (Spot) 800,55 798,50 +0,3% +2,05 +0,5% Kupfer-Future 2,62 2,57 +1,9% +0,05 -0,4%
Die Ölpreise setzen am Freitag ihren Anstieg fort. Sie profitieren von der Hoffnung auf eine Erholung der chinesischen Wirtschaft und auf eine Beilegung des Handelsstreits. Stützend wirken ferner erneut die Opec-Förderkürzungen. Dazu deuteten die am Vorabend veröffentlichten Daten des Branchenverbands API auf eine Abnahme der US-Rohölvorräte hin. Die offiziellen Daten des US-Energieministeriums sind für Freitag angekündigt.
Gold ist aufgrund der wiedererwachten Risikofreude der Anleger weniger gefragt. Nach dem Anstieg der Vortage kommt es hier zu Gewinnmitnahmen.
AUSBLICK AKTIEN USA
An den US-Börsen zeichnet sich zum Wochenausklang nach den heftigen Verlusten des Vortags eine Gegenbewegung ab. Nachdem für Montag neue Gespräche zwischen den USA und China angekündigt wurden, schöpfen Anleger wieder Hoffnung auf eine Beilegung des Handelskonflikts. Dazu gesellen sich positive Konjunktursignale aus China. Dort war der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Dezember klar im expansiven Bereich geblieben und dazu leicht gestiegen. Überdies kündigte der chinesische Premierminister Li Keqiang Maßnahmen an, um der heimischen Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen. Unterstützung kommt auch von der chinesischen Zentralbank, die den Mindestreservesatz für die Banken senkte.
Allerdings müssen die US-Anleger einige heimische Wirtschaftsdaten verarbeiten, wobei vor allem der offizielle Arbeitsmarktbericht für Dezember im Fokus steht. Der am Donnerstag veröffentlichte Bericht des privaten Dienstleisters ADP zeugte von einem überraschend kräftigen Stellenzuwachs im vergangenen Monat, der allerdings dem ungewöhnlich milden Wetter geschuldet war. Neben den Arbeitsmarktdaten steht der Markit-Einkaufsmanagerindex für Dezember in zweiter Lesung zur Veröffentlichung an.
Das Thema Haushaltsstreit bleibt ebenfalls präsent. Am Freitag treffen sich Vertreter des US-Kongresses mit US-Präsident Trump, um eine Lösung für den Streit zu finden, der etliche US-Behörden und öffentliche Einrichtungen derzeit lahmlegt.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Arbeitsmarktdaten Dezember Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +176.000 gg Vm zuvor: +155.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 3,6% zuvor: 3,7% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,30% gg Vm zuvor: +0,22% gg Vm 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Dezember (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. 1. Veröff.: 53,4 zuvor: 54,7 17:00 Rohöllagerbestände (Woche)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die positiven Nachrichten aus China verhelfen den europäischen Börsen am Freitag zu einer deutlichen Erholung. Angeführt werden die Gewinner von den Rohstoffaktien, die am Vortag noch mit am Ende rangierten. Sie profitieren vor allem davon, dass sich die Wachstumsaussichten in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt über Nacht deutlich verbessert haben. Für Bayer geht es um 3,5 Prozent nach oben. Ein US-Gericht hat entschieden, dass das Schadensersatz-Verfahren gegen die Bayer-Tochter Monsanto wegen Glyphosat zweigeteilt wird. Damit könne der Vorwurf der wissentlichen Irreführung der Öffentlichkeit abgetrennt werden, genau der habe aber als Begründung für den über den tatsächlichen Schaden hinausgehenden hohen Schadensersatz gedient, erläutert ein Händler. Die Kurse der Autoaktien ziehen mit den Gesamtmärkten an. BMW gewinnen 2,2 Prozent, Daimler 2,7 Prozent, VW 1,8 Prozent und Fiat 3 Prozent. Gegen den Trend geht es für Prosieben um 5,4 Prozent nach unten. Angesichts der zunehmenden Popularität von abonnierbaren Video-on-Demand-Angeboten in Europa stehen die klassischen TV-Medienhäuser unter einem wachsenden Druck zur Etablierung konkurrenzfähiger Angebote, so die Analysten von Morgan Stanley. Damit verbunden sei ein geringerer Barmittelumlauf in den kommenden zwei bis drei Jahren und ein Risiko für die Dividendenausschüttungen. Die größten Probleme seien zu erwarten bei Mediaset und Prosiebensat.1. Mediaset geben um 1,8 Prozent nach.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:03 Mi, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1409 +0,13% 1,1363 1,1357 -0,5% EUR/JPY 123,21 +0,43% 122,19 124,11 -2,0% EUR/CHF 1,1263 +0,17% 1,1218 1,1224 +0,1% EUR/GBP 0,9006 -0,12% 0,9059 0,9018 +0,1% USD/JPY 108,00 +0,29% 107,50 109,30 -1,5% GBP/USD 1,2667 +0,25% 1,2543 1,2593 -0,8% Bitcoin BTC/USD 3.784,63 -0,30% 3.843,00 3.830,26 +1,8%
Beruhigt zeigte sich der Devisenmarkt und dort der Yen. Nach dessen sogenanntem Flash Crash in der Nacht zum Donnerstag, bei dem er gegenüber vielen Währungen kurzfristig massiv aufgewertet hatte, tendierte er etwas leichter. Der Dollar kostete zuletzt fast 108 Yen, verglichen mit gut 109 vor dem Flash Crash.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Zweigeteilt hat sich das Börsenbild am Freitag an den ostasiatischen Börsen gezeigt. Während es in Tokio steil nach unten ging mit den Kursen, dominierten an den meisten anderen Plätzen der Region positive Vorzeichen - vor allem an den chinesischen in Schanghai und Hongkong. Weil in Tokio erstmalig im neuen Jahr wieder gehandelt wurde, konnten die japanischen Börsianer erst verspätet auf schwache Konjunkturdaten aus China von Beginn der Woche und die Umsatzwarnung von Apple reagieren, die zusätzlich globale Konjunktursorgen schürte. An den anderen Plätzen wurden dagegen die sehr schwachen Vorgaben der US-Börsen vom Vortag weggesteckt. Für Kauflaune in Schanghai und Hongkong sorgten Hoffnungen auf Fortschritte im Handelsstreit USA-China, nachdem Peking den Besuch einer US-Delegation ab Montag angekündigt hat. Später kam zusätzliche Unterstützung von Premierminister Li Keqiang. Er kündigte diverse Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft an. Stützend wirkte auch der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, der im Dezember minimal auf 53,9 gestiegen war. Unter den Einzelwerten folgten die Kurse von japanischen Apple-Zulieferern jenen ihrer globalen Pendants vom Vortag nach der Apple-Umsatzwarnung. Murata knickten um fast 10 Prozent ein, Nidec büßten 4 Prozent ein und Japan Display 2,8 Prozent. In Hongkong verlor die Aktie des Apple-Zulieferers AAC weiter 1,2 Prozent, während Sunny Optical sich von Tagestiefs erholten und unverändert schlossen. In Taiwan gaben Largan Precision um 4,1 Prozent nach, Hon Hai um 1,9 und Catcher um über 7 Prozent. Ölwerte profitierten in der gesamten Region vom Anstieg der Ölpreise. In Sydney zogen Santos und Woodside um jeweils gut 1 Prozent an, in Hongkong CNOOC um über 5 Prozent. In Tokio stiegen Inpex gegen den sehr schwachen Markt um 0,1 Prozent. Newcrest zogen in Sydney um 3,9 Prozent an. Der Kurs des Goldminenbetreibers profitierte vom weiter auf einem Mehrmonatshoch liegenden Goldpreis.
CREDIT
Von der Entspannung an den Aktienmärkten ist an den europäischen Kreditmärkten nichts zu spüren. Hier geht es mit den Risikoprämien am Freitag kräftig nach oben. Während an den Aktienmärkten das Prinzip Hoffnung mit Blick auf die in der kommenden Woche in Peking beginnenden Gespräche zwischen den USA und China herrscht, bleiben die Anleger an den Anleihemärkten skeptisch.
Sie konzentrieren sich auf zunehmende Hinweise einer sich eintrübenden Weltwirtschaft. Zu den jüngsten Schwächesignalen aus China und Europa hat sich am Vortag ein sehr schwacher ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe aus den USA gesellt. Aus Europa kommen am Freitag dazu noch überwiegend enttäuschende Daten aus dem Dienstleistungssektor. Eine schwächere Wirtschaft bedeutet grundsätzlich einen Anstieg der Ausfallraten und mithin höhere Risikoprämien. Diese waren bereits 2018 massiv gestiegen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Bayer erreicht Zweiteilung in weiterem Glyphosat-Prozess
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January 04, 2019 07:03 ET (12:03 GMT)
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