Eine Erholungsrally an den wichtigsten Börsen Europas hat am Freitag die Vortagesverluste wieder mehr als wettgemacht. Während zunächst Hoffnungen auf einen baldigen Durchbruch im Zollstreit zwischen den USA und China Auftrieb gaben, keimte am Nachmittag mit einem starken US-Arbeitsmarktbericht wieder etwas Konjunkturoptimismus auf. Mut machten dabei auch Aussagen des US-Notenbank-Präsidenten Jerome Powell.
Das Gemisch aus all diesen erfreulichen Nachrichten ließ die Kurse
nach den jüngsten Unsicherheiten regelrecht explodieren. Der
EuroStoxx 50
Auch europaweit zeigten sich die Börsen am Freitag deutlich im Plus:
Der französische Cac 40
Zum Wochenanfang soll es endlich erste direkte Verhandlungen zwischen China und den USA geben, seit US-Präsident Donald Trump Anfang Dezember die Vereinbarung eines gegenseitigen "Waffenstillstands" im Zollstreit bekannt gegeben hatte. Laut einer Mitteilung aus China wird am Montag eine US-Delegation zu zweitägigen Gesprächen erwartet. Außerdem kam es an den weltweiten Aktienmärkten gut an, dass die chinesische Notenbank die Kapitalanforderungen an die Banken des Landes erneut senken will.
Aus den USA selbst wurden darüber hinaus überraschend robuste Arbeitsmarktdaten für Dezember samt eines weiteren Lohnanstiegs gemeldet, während Fed-Chef Powell zugleich ein weiterhin umsichtiges Vorgehen bei der Straffung der Geldpolitik signalisierte. Die Währungshüter hörten genau auf Sorgen an den Finanzmärkten und seien bereit, "falls nötig, die Bilanzpolitik zu ändern", sagte er.
Unter den einzelnen Branchen in Europa gab es keine Verlierer. Der
Sektor der zuletzt stark unter Druck geratenen Bergbauwerte
Außerdem waren die konjunktursensiblen Branchen Automobil, Industrie, und Banken mit Anstiegen zwischen 3,9 und 4,5 Prozent stark gefragt. Doch auch die als defensive geltenden Sektoren für Telekom- sowie Versorgerwerte legten um 1 Prozent zu.
Unter den Einzelwerten konnten indes die Papiere des
Spirituosenkonzerns Diageo
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145
AXC0199 2019-01-04/18:58