
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Einschätzungen von Analysten und Investoren der deutschen Konjunktur haben sich im Januar weiter verschlechtert. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindex sank auf 6,1 (Dezember: 7,2) Punkte, den niedrigsten Stand seit Oktober 2014. Der Index der aktuellen Lage ging auf 34,8 (36,3) Punkte zurück und der Erwartungsindex auf minus 19,0 (minus 18,3) Punkte.
"Die deutsche Konjunktur verliert weiter an Fahrt, aber wie ein schwerer Dampfer oder Güterzug verliert dieser aus voller Fahrt nur langsam an Fahrt", schrieb Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner in der Veröffentlichung.
Der Konjunkturindex des Euroraums sank auf minus 1,5 (minus 0,3) Punkte, wobei sich die Lagebeurteilung auf 18,0 (20.0) Punkte verringerte und der Erwartungsindex auf minus 18,3 (minus 18,8) Punkte. Dieser Konjunkturindex verzeichnete den niedrigsten Stand seit Dezember 2014.
"Besorgniserregend an dem aktuellen Dynamikverlust ist die fehlende Reaktionsbereitschaft der Politik, die sich offensichtlich der möglichen Tragweite nicht bewusst ist", befand Hübner. Auch von den Notenbanken erwarteten die Anleger keine schnelle Reaktion.
Rückläufig ist auch der US-Konjunkturindex. Etwas positiver werden Osteuropa und Lateinamerika beurteilt.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/jhe
(END) Dow Jones Newswires
January 07, 2019 04:30 ET (09:30 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.