DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
WOCHENTAG: In Russland blieben die Börsen wegen des orthodoxen Weihnachtsfestes geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.43 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.033,64 -0,27% +1,07% Stoxx50 2.791,76 -0,71% +1,15% DAX 10.747,81 -0,18% +1,79% FTSE 6.810,88 -0,39% +1,62% CAC 4.719,17 -0,38% -0,24% DJIA 23.630,97 +0,84% +1,30% S&P-500 2.561,45 +1,17% +2,18% Nasdaq-Comp. 6.842,82 +1,54% +3,13% Nasdaq-100 6.509,57 +1,35% +2,84% Nikkei-225 20.038,97 +2,44% +0,12% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,87% -17
ROHSTOFFMÄRKTE
ROÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,19 47,96 +2,6% 1,23 +8,3% Brent/ICE 58,20 57,06 +2,0% 1,14 +7,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.288,31 1.284,81 +0,3% +3,51 +0,4% Silber (Spot) 15,69 15,70 -0,1% -0,01 +1,3% Platin (Spot) 822,60 822,80 -0,0% -0,20 +3,3% Kupfer-Future 2,64 2,65 -0,2% -0,01 +0,5%
Die Ölpreise steigen bereits den fünften Tag in Folge. Wie nun aus Opec-Kreisen bekannt wurde, will Saudi-Arabien mit einer aggressiven Senkung der Ölexporte den Ölpreis nach oben treiben Richtung 80 Dollar je Barrel. Hintergrund seien hohen Staatsausgaben, die finanziert werden müssten. Laut Opec-Vertretern sollen die Ausfuhren bis Ende Januar um 800.000 auf 7,1 Millionen Barrel pro Tag gesenkt werden - die Reduzierung wäre mehr, als zuletzt auf dem Opec-Treffen Anfang Dezember vereinbart. Daneben stützt die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht und angesichts der Hoffnung auf ein Ende des Handelskonflikts.
FINANZMARKT USA
Verglichen mit dem Kaufrausch am Freitag steigen die Kurse zwar nicht so stark, aber die Tendenz zeigt weiter nach oben. Für Kauflaune sorgt die Aussicht auf einen weniger straffen Zinserhöhungskurs in den USA, nachdem US-Notenbankpräsident Powell am Freitag gesagt hatte, dass die Notenbank 2019 flexibel agieren werde. Das dämpft mit den sehr robust ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag die Sorgen vor einer Konjunkturabschwächung in den USA. Hinzu kommen Hoffnungen auf Fortschritte im Handelskonflikt. Genährt werden diese davon, dass der chinesische Vizepremierminister Liu He unerwartet zur Verhandlungsdelegation dazugestoßen ist. Dass der Einkaufsmanagerindex (ISM) für den US-Dienstleistungssektor stärker gesunken ist und zudem die Erwartung verfehlt hat, belastet nicht. Hier dürfte bereits mit einem schwächeren Wert gerechnet worden sein, nachdem der ISM für das verarbeitende Gewerbe herb enttäuscht hatte. Der Energiesektor zieht um 1,7 Prozent an - dank steigender Ölpreise. Tesla legen um gut 4 Prozent zu. Der Elektroautobauer hat mit dem Bau eines Werks in Schanghai begonnen. Das Werk soll bis Sommer stehen, die Produktion der ersten Autos vom Typ Model 3 soll Ende des Jahres beginnen. Eli Lilly steigen um 0,9 Prozent. Der US-Pharmariese will Loxo Oncology übernehmen. Loxo explodieren geradezu um 66 Prozent. Mit einem Freudensprung von 81 Prozent reagieren Luxoft auf die Zustimmung des Technologiedienstleisters zum Verkauf an DXC Technology. DXC zeigen sich wenig verändert. Micron Technology ziehen um 4,5 Prozent an - getrieben von einer Kaufempfehlung von BMO Capital.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Im Lauf des Tages:
DE/Daimler AG, voraussichtlich Absatzzahlen Dezember
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
DE/Dialog Semiconductor plc, Umsatz 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Startgewinne im Miniaturformat wurden rasch ausradiert. Nach dem massiven Anstieg am Freitag sei nun nach oben erst mal die Luft raus, sagten Händler. Zum Wochenausklang hatten geldpolitische Lockerungen in China, als taubenhaft interpretierte Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell und ein sehr starker US-Arbeitsmarktbericht die Kurse kräftig nach oben getrieben. Nun kehrte Nüchternheit zurück. Neue Daten aus Deutschland waren nicht dazu angetan, die Kauflaune zu befördern. Etwas Rückenwind erhielt der Aktienmarkt von eigentlich schwachen US-Daten. Nach dem Index für das verarbeitende Gewerbe hatte auch der US-Service-PMI die Erwartungen nicht erfüllt. Allerdings blieb ein Einbruch wie beim Index des verarbeitenden Gewerbes in der vergangenen Woche aus. Das wurde von Anlegern durchaus mit einer gewissen Erleichterung zur Kenntnis genommen. Gefragt waren Einzelhändlerwerte in London. Hintergrund waren positive Zwischenberichte von Aldi und Dunelm. Tesco stiegen 2,6 Prozent, Marks & Spencer 3 Prozent und Morrisons 1,8 Prozent. Dunelm schnellten gar um 15,4 Prozent empor. Für Wirecard ging um 2,4 Prozent nach oben. Hier trieb die Ankündigung einer Zusammenarbeit mit Ctrip, dem größten Online-Reiseveranstalter in China. Technologiewerte waren gesucht. Nach der Erholung von Apple am Freitag mit 4,3 Prozent Plus folgten nun die europäischen Titel. AMS gewannen 9,6 Prozent. Dialog Semiconductor legten um 5,1 Prozent zu und Infineon um 3,6 Prozent. Der Gesamtsektor rückte um 1,5 Prozent vor. In London fielen Centrica um 4,4 Prozent. Hier belasteten negative Kommentare von Jefferies. Siemens verloren 1,3 Prozent. Dahinter steckte weiter die Sorge, dass der Eisenbahn-Deal mit Alstom am Widerstand der EU scheitern könnte. Dazu komme die Unsicherheit über die weitere Zukunft der Konjunktur. Alstom gaben in Paris 2,0 Prozent nach.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.39 Uhr Fr, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1470 +0,57% 1,1418 1,1407 +0,1% EUR/JPY 124,55 +0,68% 123,61 123,51 -1,0% EUR/CHF 1,1247 -0,09% 1,1246 1,1249 -0,1% EUR/GBP 0,8980 +0,21% 0,8960 0,8967 -0,2% USD/JPY 108,60 +0,11% 108,25 108,30 -1,0% GBP/USD 1,2772 +0,35% 1,2745 1,2721 +0,1% Bitcoin BTC/USD 4.010,50 -0,19% 4.038,87 3.757,63 +7,8%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die sehr starken Vorgaben der US-Börsen vom Freitag haben zu Beginn der neuen Woche den Börsen in Ostasien und Australien Auftrieb gegeben. Angeführt wurden die Märkte der Region von der Tokioter Börse, die zusätzlichen Rückenwind vom japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe erhielt. Dieser hatte am Sonntag gesagt, die Regierung werde bei der Festlegung ihres wirtschaftspolitischen Kurses etwaige Risiken genau im Blick behalten. Die chinesischen Börsen waren allerdings am Freitag schon überdurchschnittlich gut gelaufen und hinkten nun hinterher. An der Wall Street hatten die Kurse am Freitag von der Nachricht profitiert, dass die USA und China ab Montag wieder über die Beilegung ihres Handelsstreits verhandeln würden. Überdies hatte China Maßnahmen zur Ankurbelung der heimischen Wirtschaft angekündigt. Dazu gesellten sich ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht und beschwichtigende Worte des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell. Bei den am Montag beginnenden Verhandlungen zwischen den USA und China wird nach Meinung von Beobachtern noch keine endgültige Lösung gefunden werden. Allerdings dürften jegliche Fortschritte mit Erleichterung aufgenommen werden, hieß es. Der schwächere Dollar stützte derweil den Goldpreis. Die Feinunze legte um 0,5 Prozent auf 1.292 Dollar zu. In Hongkong büßten New China Life über 8 Prozent ein, nachdem Chairman Wan Feng auf einer Branchenkonferenz gesagt hatte, dass die Prämieneinnahmen im Lebensversicherungsgeschäft in diesem Jahr zurückgehen könnten. Gute Absatzzahlen des chinesischen Joint-Venture-Partners verhalfen Toyota zu einem Plus von 3,2 Prozent. Guangzhou Automobile hatte mitgeteilt, dass GAC Toyota im vergangenen Jahr 31 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft habe. Im Jahr 2017 hatte das Plus nur 5 Prozent betragen. Die Aktie von Guangzhou Automobile stieg in Hongkong um 1,5 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Taiwans Behörden ermitteln wegen Wirtschaftsspionage-Verdacht bei BASF
In Taiwan ermitteln die Behörden gegen einen Mitarbeiter des Chemieriesen BASF und fünf ehemalige Beschäftigte des Konzerns, die versucht haben sollen, Geschäftsgeheimnisse an einen Wettbewerber in China zu verkaufen. Die Gruppe habe mutmaßlich geplant, Informationen über "kritische Technologie und Fertigungsprozesse" zu veräußern, teilte das Büro für strafrechtliche Ermittlungen (CIB) mit.
Munich Re schafft Ressort Chief Investment Officer im Vorstand
Munich Re bekommt ab 18. März einen Chief Investment Officer im Vorstand. Der Aufsichtsrat des weltweit größten Rückversicherers hat Nicholas Gartside zum Mitglied des Vorstands und CIO bestellt. Gartside wird das gesamte Asset-Management der Gruppe verantworten.
Evotec beteiligt sich an Finanzierungsrunde von Exscientia
Das Biotechnologieunternehmen Evotec hat sich an einer Finanzierungsrunde des britischen Wirkstoffforschungsunternehmens Exscientia beteiligt. Die Evotec AG steuerte rund 6 Millionen US-Dollar zu der Finanzspritze im Gesamtvolumen von 26 Millionen Dollar bei, wie der im TecDAX und MDAX notierte Hamburger Konzern mitteilte. Neben Evotec nahmen auch der Pharmakonzern Celgene und GT Healthcare Capital Partners als neue Investoren an der Finanzierungsrunde teil.
Nordex liefert 27 Großturbinen nach Frankreich
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 07, 2019 12:45 ET (17:45 GMT)
Der Windturbinenhersteller Nordex hat in Frankreich Aufträge im Volumen von mehr als 84 Megawatt erhalten. Ab Sommer 2019 liefert das Unternehmen 27 Turbinen für vier Windparks an unterschiedliche Kunden aus, wie die Nordex SE Mitteilte. Alle Projekte umfassen auch einen mehrjährigen Servicevertrag.
Scout24 führt Ende 2018 Kredite weiter zurück
Die Scout24 AG hat zum Jahresende 2018 eine freiwillige Kredittilgung in Höhe von 50 Millionen Euro getätigt. Damit verringere sich die Nutzung der revolvierenden Kreditlinie des Unternehmens von zuvor 70 Millionen auf 20 Millionen Euro, teilte der im MDAX notierte Anbieter von digitalen Marktplätzen mit. Die Zinslast verringere sich basierend auf dem aktuellen Zinssatz um 525.000 Euro pro Jahr.
S&P bescheinigt Talanx bessere Kreditwürdigkeit
S&P Global Ratings (S&P) hat die Bonität der Talanx AG auf A+ von A- angehoben und diese mit einem stabilen Ausblick versehen. Die Hochstufung begründete S&P mit der breiteren Aufstellung innerhalb der Gruppe im Zuge der Transformation zu einer operativen Gesellschaft von einer nicht-operativen Holding. Die Talanx AG werde dank der vier verschiedenen Geschäftsfelder sowie des Rückversicherers Hannover Re weiter über eine breite Einnahmenbasis verfügen, hieß es von S&P weiter.
Astrazeneca ernennt Krebsmediziner zum Leiter der Krebssparte
Beim Pharmakonzern Astrazeneca soll künftig Jose Baselga, ein prominenter, aber umstrittener Krebsmediziner, die Forschung und Entwicklung im Bereich Onkologie leiten. Die Ernennung erfolgte im Rahmen einer umfassenden Neuordnung, die darauf abzielt, Medikamente schneller auf den Markt zu bringen.
Übernahmeziel Celgene gibt sich optimistischer als die Analysten
Celgene schaut unerwartet zuversichtlich in die Zukunft. Der Biopharmakonzern, der vor wenigen Tagen der Übernahme durch Bristol-Myers Squibb für 74 Milliarden US-Dollar zugestimmt hat, erwartet 2019 einen bereinigten Gewinn von 10,60 bis 10,80 Dollar je Aktie. Von Factset befragte Analysten rechnen im Mittel mit 10,31 Dollar.
Eli Lilly kauft Bayer-Partner Loxo für 8 Milliarden Dollar
Der US-Pharmariese Eli Lilly will das auf Krebsmedizin spezialisierte Unternehmen Loxo Oncology für insgesamt rund 8 Milliarden Dollar übernehmen. Beide Seiten teilten mit, Lilly werde für alle Loxo-Aktien eine Tenderofferte zu je 235 Dollar starten. Loxo entwickelt Medikamente für genetisch bedingte Krebsarten. Erst kürzlich hat das Unternehmen eine Zulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA für das Mittel Larotrectinib bekommen.
Kurs des IT-Konzerns Luxoft schnellt nach Verkaufsdeal in die Höhe
Mit einem Kurssprung von 83 Prozent reagiert die Aktie der Luxoft Holding im vorbörslichen Handel in den USA auf die Nachricht, dass der Technologiedienstleister seinem Verkauf an die DXC Technology Co zugestimmt hat. Der Deal habe ein Volumen von 2 Milliarden US-Dollar. DXC steigen um 4,7 Prozent.
Nissan-Chef Saikawa sieht Allianz mit Renault nicht in Gefahr
Trotz der Inhaftierung von Renault-Chef Carlos Ghosn in Japan hält Nissan die Allianz mit dem französischen Autobauer für stabil. Nissan-Chef Hiroto Saikawa sagte der Nachrichtenagentur AFP, das Bündnis zwischen Renault, Nissan und dem japanischen Autobauer Mitsubishi sei seiner Meinung nach "überhaupt nicht in Gefahr". Den Fall Ghosn wollte Saikawa nicht kommentieren. "Das ist ein Prozess im japanischen System, daher habe ich nichts zu sagen."
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January 07, 2019 12:45 ET (17:45 GMT)
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