Mainz (ots) - Nach der jüngsten Online-Attacke wissen mehr Menschen als je zuvor, dass es in Deutschland ein Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt. Jedoch: Ein Amt zu haben, das die Menschen kennen, ist kein Trost, wenn das Amt versagt. Der Chef jenes BSI ist seinen Aufgaben offenbar wenig bis gar nicht gewachsen, anders lässt sich die chaotische Informationspolitik der vergangenen Tage nicht erklären. Ein menschlicher Aspekt dabei: BSI-Chef Arne Schönbohm hat allem Anschein nach nicht die Fähigkeiten seines Vaters Jörg Schönbohm geerbt, der Drei-Sterne-General war und anschließend 13 Jahre lang Innensenator und -minister, zuerst in Berlin, dann in Brandenburg. Für eine Abberufung Arne Schönbohms spricht sehr viel. Noch entscheidender: Die deutschen Sicherheitsbehörden müssen sich darüber klar werden, was es mit diesem Angriff auf sich hatte, und wie man ihn in Zukunft verhindern kann - diesen und dramatisch schlimmere, die denkbar sind, etwa im militärischen und industriellen Umfeld. Und dann müssen Konsequenzen folgen. Jetzt ausschließlich Bundesinnenminister Horst Seehofer zu beschuldigen, ist noch keine intelligente Konsequenz. Es gibt auch etwas, was jeder Einzelne tun muss: Sich beim Umgang mit persönlichen Daten stärker an die eigene Nase, genauer: ans eigene Smartphone zu fassen und wenigstens die Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, die jedem möglich sind. Schaudern lässt die Aussage des bekannten Youtubers und Informatikers Jan Schürlein, wonach die deutschen Behörden bei der Digitalisierung so weit hinterher seien, "das schaffen die nie." Wenn das stimmt - es wäre verheerend.
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