St. Gallen - Eine gemeinsame Währung in Europa macht für die Unternehmen im grenzüberschreitenden Handel vieles einfacher. Dass eine gemeinsame Währung für so unterschiedliche Länder und Mentalitäten wie Deutschland und Italien aber auch Risiken birgt, war man sich schon bei der Einführung des Euros bewusst. Deshalb wollte man mit den Maastricht-Kriterien die Länder zu fiskalischer Disziplin zwingen. Mit der Zeit sollten sich die Länder so wirtschaftlich annähern. Die Idee der Konvergenz war eine Säule der Eurozone. In der Realität erwies sie sich aber nicht als tragfähig, da man die Einhaltung der Maastricht-Grenzen für Budgetdefizite und Schuldenquoten nicht durchsetzte. Deshalb werden die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Euroländern grösser, insbesondere in konjunkturell schwierigeren Zeiten. Damit steigen auch die Spannungen innerhalb des Konstrukts, da die Ausgleichsmechanismen nicht funktionieren.
In einem System flexibler Wechselkurse werden diese Spannungen durch die Kursänderungen der Währungen oder durch die unterschiedliche Geldpolitik der Zentralbank gemindert. Die Währung des schwächeren Landes wird billiger, wodurch die Exportwirtschaft wieder konkurrenzfähig wird. Die regelmässigen Abwertungen der Italienischen Lira waren ein klassisches Beispiel dafür. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Geldpolitik der Notenbank, ...
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