Der Optimismus über einen glimpflichen Ausgang des Handelsstreits zwischen China und den USA scheint am Dienstag an der Wall Street anzudauern. Bereits am Vortag hatte diese Hoffnung die Kurse getragen. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine freundliche Handelseröffnung am Kassamarkt hin. Die zweitägigen Gespräche zwischen Chinesen und Amerikanern in Peking werden fortgesetzt. Befeuert worden ist die Hoffnung auf eine Annäherung durch die überraschende Teilnahme des chinesischen Vizeministerpräsidenten Liu He an den Gesprächen. Die US-Delegation hatte den Schritt am Vortag ausdrücklich begrüßt.
Doch stützen gerade die zuletzt schwachen Konjunkturdaten den US-Aktienmarkt. Denn schwache Daten werden als Beleg für eine weniger straffe US-Geldpolitik interpretiert. Befeuert werden diese Spekulationen vom Präsident der US-Notenbankfiliale in Atlanta. Raphael Bostic empfiehlt für das laufende Jahr nur noch eine Zinserhöhung. Nur bei einem sehr guten Ausgang des US-China-Streits wären noch zwei Erhöhungen gerechtfertigt. Allerdings ist der Notenbanker derzeit nicht stimmberechtigt im Offenmarktausschuss.
"Die Kernkatalysatoren stellen die Handelsgespräche zwischen den USA und China. Investoren setzen auf Fortschritte, die für eine Erholung der Aktienkurse sprechen. Aber auch die jüngsten Kommentare der Fed helfen angesichts der Erwartungen geringer steigender Zinsen", sagt Chefanalyst Konstantinos Anthis von ADSS.
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January 08, 2019 06:34 ET (11:34 GMT)
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