DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.06 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.569,80 +0,75% +2,58% Euro-Stoxx-50 3.070,07 +1,20% +2,29% Stoxx-50 2.822,44 +1,10% +2,26% DAX 10.845,10 +0,91% +2,71% FTSE 6.880,77 +1,03% +1,23% CAC 4.791,62 +1,54% +1,29% Nikkei-225 20.204,04 +0,82% +0,95% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,69% -9
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,11 48,52 +1,2% 0,59 +8,2% Brent/ICE 58,28 57,33 +1,7% 0,95 +7,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.283,75 1.289,26 -0,4% -5,51 +0,1% Silber (Spot) 15,63 15,66 -0,2% -0,03 +0,9% Platin (Spot) 825,00 821,00 +0,5% +4,00 +3,6% Kupfer-Future 2,65 2,64 +0,4% +0,01 +0,6%
AUSBLICK AKTIEN USA
Der Optimismus über einen glimpflichen Ausgang des Handelsstreits zwischen China und den USA scheint anzudauern. Die zweitägigen Gespräche zwischen Chinesen und Amerikanern in Peking werden fortgesetzt. Befeuert worden ist die Hoffnung auf eine Annäherung durch die überraschende Teilnahme des chinesischen Vizeministerpräsidenten Liu He an den Gesprächen. Die US-Delegation hatte den Schritt am Vortag ausdrücklich begrüßt. Doch stützen gerade die zuletzt schwachen Konjunkturdaten den US-Aktienmarkt. Denn schwache Daten werden als Beleg für eine weniger straffe US-Geldpolitik interpretiert. Befeuert werden diese Spekulationen vom Präsident der US-Notenbankfiliale in Atlanta. Raphael Bostic empfiehlt für das laufende Jahr nur noch eine Zinserhöhung.
Die Aktien von Cree verbesserten sich nachbörslich um 3,6 Prozent. Das Unternehmen hatte nach der Schlussglocke einen Großauftrag vermeldet. Die Cree-Tochter Wolfspeed soll STMicroelectronics mit Siliziumkarbid-Wafern für "eine Viertelmilliarde Dollar" beliefern. Der Auftrag sei auf mehrere Jahre angelegt. Vorbörslich zeigt sich der Wert noch inaktiv.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Handelsbilanz November PROGNOSE: -54,20 Mrd USD zuvor: -55,49 Mrd USD
FINANZMÄRKTE EUROPA
Schwächere Konjunkturdaten aus der Eurozone spielen an keine Rolle. Anleger hoffen auf einen positiven Verlauf der am Vortag begonnenen Handelsgespräche zwischen den USA und China in Peking. Gegenüber diesem Hauptthema verblasst auch der US-Haushaltsstreit. Mit Blick auf die jüngsten europäischen Daten hat sich die Wirtschaftsstimmung im Euroraum im Dezember deutlicher als erwartet eingetrübt. Bereits am Morgen hatten die deutschen Produktionsdaten stark enttäuscht. Für die Märkte kommt dies jedoch nicht mehr überraschend, da bereits die jüngsten Einkaufsmanager-Indizes aus Europa und China schwach ausgefallen waren. Große Erwartungen hegen Teilnehmer auch gegenüber der US-Geldpolitik. Der Präsident der Atlanta-Fed, Raphael Bostic, hatte gesagt, die Zinsen sollten in diesem Jahr nur noch ein einziges Mal erhöht werden. Selbst schlechte Nachrichten wie die Gewinnwarnung von Samsung belasten das Sentiment für Technologiewerte so gut wie gar nicht. Für den Sektor geht es europaweit um 1 Prozent nach oben. Siemens Healthineers verlieren dagegen 2,3 Prozent. Grund sind schwache Vorlagen von Medtronic aus den USA. Auch beide Freseniusaktien fallen. BMW notieren 0,8 Prozent im Minus, nachdem Jefferies den Titel gesenkt hat. Hellofresh springen um 6,9 Prozent nach einer Kaufempfehlung durch Berenberg.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.25 Uhr Mo, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1464 -0,10% 1,1437 1,1465 0% EUR/JPY 124,61 -0,07% 124,75 124,40 -0,9% EUR/CHF 1,1227 -0,15% 1,1226 1,1245 -0,3% EUR/GBP 0,8975 -0,01% 0,8952 0,8989 -0,3% USD/JPY 108,69 +0,03% 109,07 108,49 -0,9% GBP/USD 1,2774 -0,09% 1,2773 1,2756 +0,1% Bitcoin BTC/USD 4.027,75 +0,69% 3.991,75 4.014,75 +8,3%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Börsen in Ostasien und Australien zeigte sich keine einheitliche Tendenz. Während es in Tokio mit den Kursen erneut deutlich nach oben ging, verzeichneten die Börsen in Schanghai und Hongkong kleinere Abgaben. In Seoul lastete derweil eine Gewinnwarnung von Schwergewicht Samsung auf dem Markt. Daneben galt das Interesse den Gesprächen zwischen China und den USA zur Beilegung des Handelskonflikts, die am Montag auf mittlerer Ebene wieder aufgenommen wurden. Am Markt besteht laut Beobachtern die Hoffnung, dass bald Verhandlungen auf höchster Ebene folgen werden. US-Handelsminister Wilbur Ross sagte, die Chancen stünden gut, dass eine Lösung für alle strittigen Punkte gefunden werde. Die Samsung-Aktie gab um 1,7 Prozent nach, nachdem der Technologiekonzern einen überraschend deutlichen Gewinnrückgang von 29 Prozent im vierten Quartal gemeldet hatte. Die schlechte Nachricht erreichte die Märkte nicht einmal eine Woche, nachdem Apple seine Umsatzprognose für das erste Geschäftsquartal gesenkt hat. Daher dürften die enttäuschenden Zahlen schon eingepreist sein, kommentierten Beobachter die relativ gelassene Reaktion der Samsung-Aktie. Einige Analysten befürchteten allerdings, dass die Probleme von Samsung nur die Spitze des Eisbergs sind. In Tokio wurde der Index einerseits davon getragen, dass der Yen zum Dollar wieder etwas nachgegeben hatte. Ferner stützte das Kursplus von 5,7 Prozent der Softbank-Aktie. Laut einem Bericht streicht der Konzern die geplante Investition in das Startup Wework deutlich zusammen. Nissan legten um 0,2 Prozent zu, nachdem sich der ehemalige Chairman des Automobilherstellers, Carlos Ghosn, in einer Anhörung vor einem Gericht in Tokio für unschuldig erklärt hatte. Mit Enttäuschung wurde der Ausblick des chinesischen Autoherstellers Geely aufgenommen. Die Aktie brach in Hongkong um gut 11 Prozent ein. In China waren Aktien von Unternehmen gesucht, die in Verbindung zum Smartphone-Hersteller Xiaomi stehen. Beobachter erklärten dies mit dem Kauf des Haushaltsgeräteherstellers TCL durch Xiaomi. Lingyi Itech, Jinlong Machinery und Victory Precision stiegen an der Börse Shenzhen allesamt um das Tageslimit von 10 Prozent.
CREDIT
Erneut etwas eingeengt haben sich die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Die schwachen Konjunkturdaten aus Europa belasten nicht. Stattdessen hellt sich die Stimmung auf dank der Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit USA-China und vor allem der taubenhaften US-Zinsperspektiven.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BMW steigert Absatz 2018 nur leicht
BMW hat im vergangenen Jahr den Absatz im Konzern gesteigert und damit erneut einen Rekordwert erzielt. Die Verkäufe der BMW Group bezifferte CEO Harald Krüger am Dienstag auf Twitter auf 2,49 Millionen Autos. Damit steigerte der Hersteller die Verkäufe allerdings nur leicht. Im Vorjahr hatte der DAX-Konzern über einen Gesamtabsatz von 2,46 Millionen Autos berichtet.
Audi wirbt weitere BMW-Führungskaft ab - Wortmann leitet Vertrieb
Audi hat eine erfahrene Vertriebsmanagerin bei BMW abgeworben. Hildegard Wortmann werde spätestens ab Juli den Bereich Vertrieb und Marketing übernehmen, teilte die Volkswagen-Tochter mit. Sie folgt auf Bram Schot, der zum Jahreswechsel offiziell den Vorstandsvorsitz von Rupert Stadler übernommen hat. Mit Wortmann wechselt eine weitere Top-Führungskraft von BMW zum Volkswagen-Konzern.
Munich Re: Katastrophenschäden 2018 überdurchschnittlich hoch
Naturkatastrophen haben nach Schätzung des Rückversicherers Munich Re im vergangenen Jahr Schäden im Umfang von 160 Milliarden US-Dollar verursacht. Damit lagen die Schäden über dem inflationsbereinigten Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre von 140 Milliarden Dollar, blieben aber unter der extremen Schadenssumme 2017 von 350 Milliarden Dollar, die von Rekordschäden durch Hurrikane geprägt gewesen war.
Eon und Clever gründen skandinavisches Stromtankstellen-Joint-Venture
Der Energiekonzern Eon und der dänische E-Mobility-Dienstleister Clever gründen ein Gemeinschaftsunternehmen für den Bau und Betrieb von Stromtankstellen für ultraschnelles Laden an skandinavischen Autobahnen. Das Joint Venture namens Ultra Fast Charging Venture Scandinavia soll Städte in Dänemark, Norwegen und Schweden mit insgesamt 48 ultraschnellen Ladestandorten verbinden, wie Eon mitteilte.
Neuer DHL-Express-Chef sieht Anhalten der Wachstumsdynamik
DHL Express, bei der Deutschen Post zuständig für den Express-Transport von Dokumenten und Waren, wird nach Einschätzung des neuen Chefs der Division, John Pearson, die "bisherige Wachstumsdynamik auch 2019 und darüber hinaus aufrechterhalten". DHL Express werde wie der globale Markt für Expresslieferungen weiter vom anhaltenden Wachstum im Online-Handel und der voranschreitenden Digitalisierung profitieren, so Pearson, der seit 1. Januar Vorstandsmitglied im Konzern für DHL Express ist.
ENBW erwirbt sieben Windparks in Schweden
Die ENBW Energie Baden-Württemberg AG hat zwei Betreibergesellschaften mit sieben Windparks und 105 Megawatt installierter Leistung in Schweden erworben. Neben Frankreich ist Schweden für den Stromversorger der zweite europäische Auslandsmarkt, in dem er sich für die nächsten Jahre weiteres Wachstum im Bereich Windenergie an Land vorgenommen hat.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 08, 2019 07:10 ET (12:10 GMT)
Nordex erhält 300-MW-Auftrag für Großprojekt in Indien
Der Windkraftanlagenhersteller Nordex hat einen Auftrag über die schlüsselfertige Errichtung des 300-Megawatt-Windparks "Mulanur" erhalten. Der Standort befindet sich im südindischen Bundesstaat Tamilnadu; Auftraggeber ist die Sprng Energy Private Ltd, indische Tochtergesellschaft für erneuerbare Energien des Private Equity Fonds Actis.
Villeroy & Boch holt Ex-P&G-Managerin in den Vorstand
Eine Marketingexpertin mit langjähriger Tätigkeit beim Konsumgüterriesen Procter & Gamble soll bei Villeroy & Boch das schrumpfende Geschäft mit Geschirr, Gläsern und Besteck wieder auf Kurs bringen. Der Aufsichtsrat des saarländischen Unternehmens berief Gabi Schupp per 1. Februar in den Vorstand. Sie soll dort das Ressort Tischkultur übernehmen, wie Villeroy & Boch mitteilte. Nicolas Luc Villeroy gibt sein Amt zum Monatsende auf und verlässt das Unternehmen.
Sika will Mörtelhersteller Parex für 2,5 Mrd Franken kaufen
Der schweizerische Klebstoffhersteller Sika will sich bei technischen Mörteln, Fliesenklebern und Abdichtungssystemen verstärken. Für die Übernahme des französischen Unternehmens Parex aus dem Besitz der Beteiligungsgesellschaft CVC würden 2,5 Milliarden Franken geboten, umgerechnet 2,2 Milliarden Euro, teilte Sika mit.
LG-Gewinn bricht im vierten Quartal ein
Der koreanische Elektronikkonzern LG Electronics hat im vierten Quartal etwas weniger umgesetzt und dabei deutlich weniger verdient. Der Umsatz sei um 7 Prozent auf 15,8 Billionen Won gefallen, umgerechnet 12 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen auf Grundlage vorläufiger Berechnungen mit. Gleichzeitig sei der operative Gewinn um 80 Prozent auf 75 Milliarden Won eingebrochen.
LG präsentiert in Las Vegas komplett ausrollbaren TV-Bildschirm
Der südkoreanische Technologiekonzern LG hat in Las Vegas einen komplett ausrollbaren Fernsehbildschirm vorgestellt und damit einen Trend der Elektronikmesse CES definiert. Der biegsame Fernseher lässt sich teilweise oder komplett in die Basisstation einrollen - je nachdem, ob die Nutzer Filme oder Fotos auf dem Bildschirm ansehen wollen. LG präsentierte sein Produkt am Montagabend vor der offiziellen Eröffnung der Messe vor Journalisten.
Softbank dampft Milliarden-Investition in Wework ein - Kreise
Die geplante Investition von Softbank über 16 Milliarden US-Dollar in Wework wird offenbar deutlich geringer ausfallen. Die Technologieholding prüft derzeit noch eine Finanzspritze von 2 Milliarden Dollar für den US-Anbieter von gemeinsam genutzten Büroflächen, sagten informierte Personen. Grund für die deutliche Reduzierung der geplanten Investition seien das widrige Marktumfeld und Einwände von Investmentpartnern.
Geely enttäuscht Investoren mit vorsichtiger Prognose
Der chinesische Autohersteller Geely hat Anleger mit einem vorsichtigen Absatzausblick verschreckt. Geely rechnet dieses Jahr eigenen Angaben zufolge mit einem marginalen Verkaufsplus auf 1,51 Millionen Autos. Am Markt war ein prozentual zweistelliges Wachstum erwartet worden.
PG&E-Aktien leiden unter Insolvenzspekulationen
Investoren bei PG&E fürchten zunehmend die Insolvenz des US-Stromversorgers. Alleine am Montag ließen sie die Aktie wie heiße Kartoffeln um 22 Prozent auf 18,95 US-Dollar fallen. PG&E steht im Verdacht, die verheerenden Waldbrände in Kalifornien mit 86 Toten und 14.000 zerstörten Wohnhäusern ausgelöst zu haben. Im Raum stehen deshalb milliardenschwere Schadenersatzansprüche, vor denen sich das Unternehmen in den Gläubigerschutz retten könnte.
Marktturbulenzen lassen Uber kalt
Der Fahrdienstleister Uber hält trotz der Turbulenzen an den Aktienmärkten in den USA an seinen Börsenplänen fest. "Jedes Unternehmen, das an die Börse geht, möchte es in einem positiven, stabilen Markt tun", sagte CEO Dara Khosrowshahi. Aber das Startup sei groß und flexibel genug, um in fast jedem Markt an die Börse zu gehen, ergänzte er. "Wir werden es tun, wenn wir bereit sind, und hoffentlich werden die Märkte in einem guten Zustand sein."
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 08, 2019 07:10 ET (12:10 GMT)
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