Russland verbessert die Gasversorgung in
seiner westlichen Ostsee-Exklave Kaliningrad mit einem Terminal für
Flüssigerdgas (LNG). Die Anlage ging am Dienstag in Anwesenheit von
Präsident Wladimir Putin in Betrieb, wie der russische
Energiekonzern Gazprom
Bei dem Projekt liefert der Tanker "Marschall Wassilewski" flüssiges Erdgas (Liquid Natural Gas/LNG) über See an und wandelt es wieder in Gas um. Über ein Ponton fünf Kilometer vor der Ostsee-Küste wird das Gas in das Leitungssystem von Kaliningrad eingespeist. Bislang wurde das Gebiet über eine Gaspipeline versorgt, die durch Weißrussland und Litauen läuft.
Leitungen seien beim Gastransport zwar wirtschaftlicher, sagte Putin. "Doch für das Gebiet Kaliningrad geht es um Reservekapazitäten, mit denen alle Transitrisiken minimiert, oder genauer gesagt, völlig ausgeschaltet werden", sagte er der Agentur Interfax zufolge.
Über das Terminal können jährlich 3,7 Milliarden Kubikmeter Erdgas geliefert werden. Damit seien der gegenwärtige Bedarf im Gebiet Kaliningrad wie ein möglicher höherer Bedarf in der Zukunft abgedeckt, teilte Gazprom mit. Benachbarte Ostsee-Anrainer wie Polen oder Litauen haben ihrerseits Anlagen zur Anlandung von LNG gebaut, um unabhängig von russischem Pipelinegas zu werden./fko/DP/fba
ISIN US3682872078
AXC0183 2019-01-08/15:13