
BERLIN (Dow Jones)--Investoren haben in Frankfurt im alten Jahr so viel Geld für Gewerbeimmobilien ausgegeben wie in keiner anderen deutschen Stadt. In die Bankenstadt flossen nach einer Untersuchung der internationalen Immobilienberater von Colliers inklusive der Nachbarstädte Eschborn und Offenbach-Kaiserlei 9,7 Milliarden Euro. Das entspreche einem Anstieg um 40 Prozent. "Bereits im neunten Jahr in Folge setzte sich somit der Wachstumstrend am Markt weiter fort und Frankfurt konnte sich erstmals an die Spitze der Top-7-Märkte setzen", heißt es in der Colliers-Auswertung.
Die Stadt am Main lässt damit Berlin und München hinter sich, wo Gewerbeimmobilien für knapp 7 beziehungsweise 6,5 Milliarden Euro den Besitzer wechselten. Dahinter folgen Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart und Köln.
"Das Rekordergebnis (von Frankfurt) wurde maßgeblich durch marktprägende Großtransaktionen beeinflusst. Allein in der Größenordnung ab 200 Millionen Euro wurden in den vergangenen 12 Monaten 15 Abschlüsse registriert", erklärt Robert Menke, Geschäftsführer von Colliers Frankfurt. Allein im Bankenviertel hätten 10 Bürotürme neue Eigentümer. Größter Einzeldeal war laut Menke der Verkauf des Omniturms von Tishman Speyer an die Commerz Real (Commerzbank) für knapp 700 Millionen Euro. Das Hochhaus Trianon wurde für 650 Millionen Euro verkauft.
Mit 5 Milliarden Euro kam die Hälfte der Gelder aus dem Ausland. "Der überwiegende Anteil des Kapitals stammte dabei aus dem asiatischen Raum, gefolgt von Investoren aus dem Nahen Osten", berichtet Menke. Sie investierten im Schnitt doppelt so viel wie heimische Anleger. An der Spitze der Investorengruppen standen laut den Beratern Immobilienfonds und Vermögensverwalter.
Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage befinden sich die Renditen der Immobilien weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die Spitzenrendite (brutto) bei Bürogebäuden in Top-Lagen beträgt Colliers zufolge zum Jahresende weiterhin 3,3 Prozent. Für 2019 erwartet Menke eine weiterhin hohe Nachfrage nach Büroimmobilien.
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January 08, 2019 09:04 ET (14:04 GMT)
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