Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DIESEL-FAHRVERBOTE - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will dem Druck der Bundesländer nachgegeben und den Datenschutz bei der automatischen Kontrolle von Diesel-Fahrverboten nachbessern. Dies geht aus dem Gesetzentwurf hervor, der den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt, und den das Bundeskabinett an diesem Mittwoch beschließen soll. Die SPD ist damit noch nicht zufrieden und sieht weiterhin "noch Lücken beim Datenschutz", wie der für Verkehr zuständige Vize-Fraktionschef Sören Bartol den Zeitungen sagte. (Funke Mediengruppe)
NIEDRIGZINSEN - Die anhaltende Niedrigzinsphase hat das Geldvermögen der Deutschen deutlich geschmälert. Laut einer Berechnung der DZ Bank haben die Niedrigzinsen die deutschen Sparer zwischen 2010 und 2018 rund 295,5 Milliarden Euro gekostet. Die Berechnung liegt dem Handelsblatt vor. "Zinseinbußen" bei Einlagen, Rentenpapieren und Versicherungen stünden dabei "Zinsersparnisse" bei den Krediten - vor allem günstige Immobilienkredite - gegenüber. (Handelsblatt S. 4)
FUNKLÖCHER - Während die großen Mobilfunkbetreiber zum Sprung zu 5G ansetzen, ist bei den meisten Kunden nicht einmal die Vorgängergeneration LTE angekommen. "Obwohl schon vor rund acht Jahren eingeführt, haben 60 bis 70 Prozent der deutschen Mobilfunkkunden immer noch keinen LTE-Anschluss. Genau daher rührt ein Großteil der Funkloch-Beschwerden", sagte Rickmann von Platen, Vorstand Partnerbeziehungen (CCO) des Mobilfunkanbieters Freenet, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Diese vielen Kunden ohne LTE-Tarif sind auf veraltete UMTS-Netze angewiesen, die immer größere Lücken aufweisen, weil die Betreiber sie zurückbauen. So könnten die weißen Flecken sogar noch größer werden, bevor es besser wird", sagte er. (FAZ S. 24)
FLEISCH - Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) hat Bauern und Handel am Dienstag Details des geplanten staatlichen "Tierwohllabels" für Fleisch vorgestellt. Demnach sollen Schweine bis zu 100 Prozent mehr Platz im Stall bekommen. Der Entwurf, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt, sieht auch Standards für die Schlachtung und ein Verbot von umstrittenen Praktiken wie der betäubungslosen Kastration vor. (SZ S. 6)
FRANKREICH - Deutschland und Frankreich wollen einen "Wirtschaftsraum mit gemeinsamen Regeln" bilden. Das sieht ein neuer Élysée-Vertrag vor, der an diesem Mittwoch vom Kabinett in Berlin gebilligt werden soll. Enger werden soll auch die Abstimmung innerhalb der EU sowie in der Verteidigung und in der Außenpolitik. Ein Bürgerfonds soll gemeinsame Projekte fördern. Unterzeichnet werden soll der Vertrag am 22. Januar. (SZ S. 5)
BAUBRANCHE - Die Baupreise werden 2019 erneut kräftig steigen, viel stärker als die Inflation. Damit rechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in seiner neuen Prognose des Bauvolumens, die am heutigen Mittwoch offiziell veröffentlicht wird. Dass es noch teurer wird, liegt laut dem DIW aber auch an den Programmen der Bundesregierung, die vorübergehend Milliarden an Fördermitteln in die Bauwirtschaft pumpt. Dies werde "den bereits starken Preisauftrieb weiter anschieben", heißt es in der Studie, die das Berliner Institut jährlich im Auftrag des Bundesbauministeriums erstellt. (SZ S. 15)
PANAMA - Die panamaische Generalstaatsanwältin Kenia Porcell ist mit ihrem wichtigsten Staatsanwalt Rómulo Bethancourt und eigener Delegation nach München gereist, wo sie mit den Spitzen der Münchener Staatsanwaltschaft zusammentraf, sowie Vertretern des Bundeskriminalamts. Der Grund dieser Reise: die Panama Papers, jener Datenberg, der vor einigen Jahren der Süddeutschen Zeitung zugespielt wurde, und der zeigte, wie Kriminelle, Politiker und Prominente mit Hilfe der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca ihr Geld verstecken. Zumindest die Strafverfolgungsbehörden der beiden Länder zeigen sich fest entschlossen, gemeinsam die Verantwortlichen von Mossack Fonseca und deren Kunden zur Rechenschaft zu ziehen. (SZ S. 18)
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January 09, 2019 00:28 ET (05:28 GMT)
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