Die Anleger sind derzeit nervös wie zuletzt im Jahr 2016. Das ist unter anderem abzulesen am Volatilitätsindex des DAX, dem VDAX-NEW. Wer will es den Investoren auch verdenken. Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China, die bevorstehende Brexit-Abstimmung, Revisionen bei den Konjunkturerwartungen und das Ende des Wertpapierkaufprogramms seitens der EZB setzen Anlegern derzeit zu. Ein Ende der Unsicherheit ist nicht in Sicht.
In Börsenphasen wie diesen spielen Strategien wie Minimum Varianz-Ansätze ihre Stärken aus. Zwar hinken sie in Aufwärtsphasen oftmals Standardindizes hinterher. Sobald Korrekturen erfolgen und die Schwankungen zunehmen, schneiden sie hingegen oftmals besser ab. Ein gutes Beispiel ist der DAXplus Minimum Variance Germany (Net Return) Index.
Der DAX hat seit dem Allzeithoch im Januar 2018 knapp 20 Prozent verloren. Der DAXplus Minimum Variance (Net Return) Index hingegen nur 8,3 Prozent. Der Grund für den geringeren Verlust liegt am Auswahlverfahren für den Index. Das Auswahluniversum sind die 30 im DAX enthaltenen Titel. In einem ersten Schritt werden die Tagesrenditen für die zurückliegenden zwölf Monate ermittelt. In einem zweiten Schritt werden die Varianzen und Korrelationen der Titel bestimmt. Auf Basis dieser Daten werden die Gewichtungen für ein vermeintlich optimales Portfolio festgelegt. Das Modell klingt hoch mathematisch. Ziel ist es, die breite Diversifizierung des DAX zu nutzen und gleichzeitig die Volatilität des Portfolios zu senken. Vierteljährlich werden die Zusammensetzungen und Gewichtungen adjustiert. Aktuell werden die Autobauer durch BMW, die Versicherer durch Münchener Rück und die Versorger durch E.On repräsentiert. Die Banken und Technologietitel wurden bei der jüngsten Anpassung ganz außen vor gelassen. Aktuell enthält der Index 15 Aktien.
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