Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
GRUNDSTEUER - Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) muss sich von seinem bevorzugten Modell für die neue Grundsteuer verabschieden. Der Koalitionspartner mache da nicht mit, sagte Andreas Jung, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Er kritisiert die unterschiedliche Bewertung gleicher Wohnungen. (FAZ S. 15)
HANDELSSTREIT - Die Gespräche zwischen EU und den USA über ein Handelsabkommen, mit dem der Handelsstreit beigelegt werden würde, sind offenbar weitergekommen. Die EU möchte bald mit den offiziellen Verhandlungen dazu beginnen. Auch zwischen China und den USA gibt es positive Signale. (Handelsblatt S. 9)
STROMNETZ - Die EU hat eine weitere Öffnung der europäischen Strommärkte durchgesetzt. Für deutsche Verbraucher wird das teuer. Kurz vor Weihnachten einigten sich Kommission, Parlament und Mitgliedsstaaten auf das "Winterpaket" für den Energiemarkt - samt Öffnung der restlichen Stromgrenzen. Schrittweise müssen sie nun bis 2025 geöffnet werden - zu dann mindestens 70 Prozent ihrer Kapazität. Nach Dänemark sind es 75 Prozent. Selbst Experten der Bundesregierung ist klar, dass das am Strompreis nicht spurlos vorbeigeht. Denn die offene Grenze, so schön sie in der Theorie ist, wird die Engpässe im deutschen Netz verschärfen. (SZ S. 13)
KINDERARMUT - Arme Kinder sollen von höheren Sozialleistungen und einem kostenfreien warmen Schulessen sowie Nachhilfe profitieren. Das Starke-Familien-Gesetz, das am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen wurde, soll Kinderarmut nach dem Willen der Bundesregierung gezielt bekämpfen. Deshalb soll der Kinderzuschlag steigen und das Bildungs- und Teilhabepaket verbessert werden. (FAZ S. 1/Handelsblatt S. 8)
KINDERARMUT - Die SPD will entschiedener gegen Kinderarmut vorgehen. Nach langer interner Debatte setzen sich die Sozialdemokraten jetzt dafür ein, eine eigenständige Kindergrundsicherung einzuführen. Damit verfolgen sie unter anderem das Ziel, Kinder aus dem Hartz-IV-System herauszuholen. Das geht aus einem Beschlusspapier für die Klausurtagung der Bundestagsfraktion hervor, die an diesem Donnerstag beginnt. In dem Papier, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt, heißt es: "Mit Kinderarmut werden wir uns nicht abfinden." Deshalb arbeite die SPD an "einer eigenständigen Absicherung für Kinder". Dem Papier nach soll noch "in diesem Jahr" ein Konzept vorgelegt werden. Im Kern geht es beim Thema Kindergrundsicherung darum, bestehende Sozialleistungen und steuerliche Förderungen für Familien zu bündeln. (SZ S. 1)
AUSZUBILDENDE - Die Arbeitgeber formieren sich gegen die Pläne von Union und SPD, einen Mindestlohn für Auszubildende einzuführen. Das verdeutlicht ein Positionspapier der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) zu den laufenden Beratungen im Bundesbildungsministerium. Eine staatlich verordnete Mindestvergütung greife "massiv" in die Tarifautonomie ein, wird kritisiert. (FAZ S. 15)
BIOLEBENSMITTEL - Das Interesse der Deutschen an Bio-Lebensmitteln und Fleisch aus artgerechter Haltung wächst. Doch die EU verteilt ihre Agrarsubventionen kaum nach nachhaltigen Kriterien. Umweltschützer fordern deshalb eine radikale Reform. (SZ S. 16)
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January 10, 2019 00:44 ET (05:44 GMT)
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