FRANKFURT (Dow Jones)--Der mögliche harte Brexit könnte die Produktion des Luxusautoherstellers Rolls-Royce zum Stillstand bringen. Rolls-Royce-Chef Torsten Müller-Ötvös kündigte in der Wirtschaftswoche für Anfang April eine zweiwöchige Schließung seines Werks im britischen Goodwood an, um eventuelle Lieferengpässe abzufedern.
"Wir haben uns entschlossen, unsere alljährliche Produktionspause vorzuziehen und das Werk ab 30. März für zwei Wochen zu schließen", sagte Müller-Ötvös dem Magazin. Dennoch würden sich spürbare Einschränkungen in der Produktion vermutlich nicht vermeiden lassen. Ein ungeordneter Brexit würde die Logistikketten an die Belastungsgrenze führen. "Wir haben weltweit über 600 Zulieferer", sagte Müller-Ötvös. "Würde nur ein Teil der rund 32.000 täglich ankommenden Komponenten fehlen, dann würde in unserem Werk in Goodwood die Produktion zum Stillstand kommen."
Die BMW-Tochter hat bereits Vorkehrungen getroffen: So wurden die Lagerkapazitäten deutlich erweitert und alternative Logistiklösungen erarbeitet. "Im Zweifelsfall werden wir Teile einfliegen", sagte der Automanager der Wirtschaftswoche.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/jhe/cbr
(END) Dow Jones Newswires
January 10, 2019 03:22 ET (08:22 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.