Fiat Chrysler
US-Behörden hatten Fiat Chrysler vorgeworfen, Abgas-Grenzwerte bei
rund 104 000 Dieselfahrzeugen der Modelle Jeep Cherokee und Ram 1500
mit einer speziellen Software umgangen zu haben. Das Unternehmen hat
ein absichtliches Fehlverhalten stets zurückgewiesen und muss im
Rahmen der Vergleiche kein Schuldgeständnis abgeben. Bosch war - wie
zuvor schon im "Dieselgate"-Skandal von Volkswagen
Konkret hat Fiat Chrysler Zahlungen von mehr als 500 Millionen Dollar zugestimmt, um sich in Verfahren von US-Bundesstaaten und des Justizministeriums freizukaufen. Ein Vergleich bei einer Sammelklage von US-Autobesitzern könnte dem Konzern laut Gerichtsunterlagen zusätzliche Kosten von rund 300 Millionen Dollar einbrocken. Dem Unternehmen zufolge wurden die gesamten Belastungen bereits im dritten Quartal 2018 als Rückstellungen in der Bilanz verbucht.
Im Vergleich zu den Summen, die Volkswagen in der
"Dieselgate"-Affäre berappen musste, kommt Fiat Chrysler relativ
glimpflich davon. VW
Der in den Verfahren gegen Fiat Chrysler mitangeklagte Zulieferer Bosch nimmt bei dem Kompromiss mit den privaten Sammelklägern Zahlungen bis 27,5 Millionen Dollar in Kauf. Hinzu kommen nach Angaben des Unternehmens 103 Millionen Dollar beim Vergleich mit den 50 US-Bundesstaaten und -Territorien. Auch Bosch weist den Vorwurf zurück, bewusst an Abgas-Manipulationen beteiligt gewesen zu sein. Die Stuttgarter waren schon bei den US-Klagen gegen VW mitbeschuldigt worden und hatten dort bereits 327,5 Millionen Dollar gezahlt./hbr/DP/zb
ISIN DE0007664039 NL0010877643
AXC0041 2019-01-11/06:35