Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Der Automobilkonzern Volkswagen will frühere Manager zur Kasse bitten. Kurz vor Jahresende hat der Autobauer Klage gegen den in den USA inhaftierten Manager Oliver Schmidt eingereicht. VW will feststellen lassen, dass Schmidt schadensersatzpflichtig in Sachen Abgasskandal sei. Außerdem verlangen die Wolfsburger die Rückzahlung von Anwaltskosten. In Deutschland ist ein Ende der Ermittlungen zum Dieselskandal vorerst nicht absehbar. (Handelsblatt S. 20)
FORD-KRISE - Angesichts von drohenden Einschnitten im Kölner Werk des US-Autobauers Ford wird der Ruf nach der NRW-Landesregierung unter Führung von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) laut. "Die kritische Lage bei Ford ist seit mehr als einem Jahr bekannt. NRW-Ministerpräsident Laschet sollte sich sputen und intensiv mit der Ford-Krise befassen", sagte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut der Universität Duisburg-Essen. (Westdeutsche Allgemeine Zeitung/SZ S. 1 und 19/Handelsblatt S. 14/FAZ S. 22/Börsen-Zeitung S. 9)
DEUTSCHE BAHN - Der frühere Deutsche-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn kritisiert die Rückkehr zur "alten Staatsbahn". Der Vorstand müsse unabhängiger von der Politik arbeiten können, fordert er. (FAZ S. 15)
CECONOMY - Seit fast drei Monaten sucht Ceconomy, die Konzernmutter der Ketten Media-Markt und Saturn, nun schon einen neuen Vorstandschef. Die Besetzung scheint schwierig. Aufsichtsrat und Großaktionäre von Ceconomy sind sich nicht einmal darüber einig, welches Profil die Person haben sollte. Christoph Vilanek, Chef von Freenet, einer der Ceconomy-Großaktionäre, der 9,4 Prozent der Anteil an dem börsennotierten Unternehmen hält, hat da klare Vorstellungen. Doch die stimmen nicht unbedingt mit denen des Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Fitschen, des ehemaligen Co-Chefs der Deutschen Bank, überein, der qua Amt eigentlich mit der Suche beauftragt ist. (SZ S. 17)
OSRAM - Ein Zeitungsinterview von Osram-Vorstandschef Olaf Berlien beschäftigt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). "Wir schauen uns das an", sagte eine Sprecherin der BaFin. Geprüft wird, ob es Anhaltspunkte für einen Verstoß gegen die Ad-hoc-Pflicht gibt. Berlien warnte in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen vor einer schlechten Geschäftsentwicklung. Er sagte, erste Daten deuteten darauf hin, dass das vergangene Quartal noch schwächer ausgefallen sei, als es manche Finanzexperten und das Unternehmen selbst erwartet hätten. Die Aussage setzte den Aktienkurs des Münchner Lichttechnikkonzerns schwer unter Druck. (Börsen-Zeitung S. 16)
LIEFERANDO - Jitse Groen, Chef des Essenslieferdiensts Lieferando und der Konzernmutter Takeaway, hat mit der Übernahme des Deutschlandgeschäfts der Berliner Delivery Hero große Pläne. Groen will einiges anders machen als Delivery-Hero-Chef Niklas Östberg und der britische Rivale Deliveroo. So will er die für 930 Millionen Euro übernommenen Marken einstampfen, aber die Mitarbeiter und den Betrieb behalten. Die Namen Lieferheld, Foodora und Pizza.de sollen vom deutschen Markt verschwinden. (Handelsblatt S. 19)
PORTA - Der frühere Deutsche-Post-Vorstand Jürgen Gerdes wird Geschäftsführer bei der Möbelgruppe Porta. Wie die Aufgabenverteilung der nun drei Geschäftsführer bei Porta aussehen soll, ist noch nicht final entschieden. Gerdes soll unter anderem der Expansion des Unternehmens, die etwas ins Stocken geraten sei, "mehr Dampf geben", sagt Gärtner. "Ich bin zwar kein Möbelspezialist", ergänzt Gerdes. Aber bei den Themen Digitalisierung, Onlinegeschäft und Logistik kenne er sich aus. (Handelsblatt S. 61)
PWC - PwC sieht sich im Rennen um neue Mandate im Zuge der gesetzlich geforderten Prüferrotation in aussichtsreicher Position. "Wir haben immer gesagt, dass wir die Hälfte der zur Rotation anstehenden großen Mandate holen wollen. Derzeit sieht es so aus, als würden wir das schaffen", sagt Deutschlandchef Ulrich Störk. PwC sei bislang in Ausschreibungen sehr erfolgreich gewesen. "Wir werden nach der Rotation mehr Dax-Mandate haben als vorher." (Börsen-Zeitung S. 11)
SIEMENS - Siemens und Alstom prüfen weitere Zugeständnisse, um die Zustimmung der EU-Wettbewerbshüter für die geplante Fusion ihrer Bahntechniksparten zu erreichen. In Industriekreisen hieß es, die beiden Unternehmen diskutierten derzeit intensiv mit der EU-Kommission darüber, an welcher Stelle sie noch einmal nachlegen könnten. Entscheidungen seien aber noch keine gefallen, hieß es. (Handelsblatt S. 8)
GEORGSMARIENHÜTTE - Die Georgsmarienhütte muss wegen Preisabsprachen 85 Millionen Euro Bußgeld zahlen. Im Dezember habe das Bundeskartellamt den Bußgeld-Bescheid an die Georgsmarienhütte geschickt. Hinzu sollen kleinere Bußgelder gegen drei verantwortliche Personen kommen. (Rheinische Post)
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January 11, 2019 00:20 ET (05:20 GMT)
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