Von Josh Beckerman
NEW YORK (Dow Jones)--Lieferengpässe bei Prozessoren und Unsicherheiten im Hinblick auf den Handelsstreit zwischen den USA und China haben dem PC-Markt nach Angaben der Marktforscher von Gartner und IDC im vierten Quartal deutlich zugesetzt.
Der weltweite PC-Absatz fiel laut Gartner um 4,3 Prozent auf 68,6 Millionen Einheiten. IDC berichtet einen Rückgang um 3,7 Prozent auf 68,1 Millionen Stück. Das Absatzminus fiel damit geringer aus als die ursprünglich veranschlagten 4,7 Prozent Rückgang.
Gartner erklärte, abgesehen von der durch den Handelskonflikt geprägten "zurückhaltenden Nachfrage" in Asien hätten in den USA politische und wirtschaftliche Unwägbarkeiten dafür gesorgt, dass viele kleine Firmen sich mit Bestellungen zurückgehalten hätten.
IDC fürchtet, dass bei einem weiter eskalierenden Handelskonflikt mit einem Übergreifen der Auswirkungen auf andere Länder zu rechnen sei, "insbesondere aufgrund der erwarteten Wechselkursschwankungen, die sich auf die Unternehmen in der gesamten Region auswirken."
Bei den Marktanteilen liegt nach den Kalkulationen von Gartner der chinesische Hersteller Lenovo mit 24,2 Prozent vorn und überholt damit den US-Konzern HP, der auf 22,4 Prozent kommt. Dahinter folgt Dell mit 15,9 Prozent.
In den USA führt HP mit 33,4 Prozent die Rangliste an, gefolgt von Dell und Lenovo. Apple belegt sowohl in den USA als auch weltweit Rang vier.
Aus Sicht von IDC werden sich die Lieferprobleme bei Prozessoren in den ersten beiden Quartalen 2019 fortsetzen, vor Beginn des neuen Schuljahres dürfte sich die Situation für die PC-Hersteller aber wieder verbessert haben.
Als Lichtblick erwartet IDC, dass es vor dem Auslaufen des Supports für Windows 7 im Januar 2020 noch zu einer Welle der Erneuerungen von Firmen-PC kommen dürfte.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/rio/jhe
(END) Dow Jones Newswires
January 11, 2019 02:01 ET (07:01 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.