Nun wird auch der Licht- und
Elektronikspezialist Hella
Finanzchef Bernard Schäferbarthold hatte schon Anfang Dezember
Sorgen rund um die Schwäche in China wegen eines Absatz- und
Produktionsrückgangs geäußert. Der Pkw-Absatz in dem wichtigsten
Automarkt der Welt war unter anderem wegen der Zollstreitigkeiten
zwischen den USA und China im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit
mindestens zwanzig Jahren eingebrochen. Zahlreiche Zulieferer hatten
bereits ihre Geschäftsaussichten zurechtstutzen müssen. Erst
kürzlich deuteten auch der Lichtkonzern Osram
Die Hella-Aktien lagen am Vormittag allerdings 2,5 Prozent im Plus
an der MDax
Sollten sich die Bedingungen in der Branche nicht noch verschlechtern, rechnet der Zulieferer nun im Geschäftsjahr (Ende Mai) mit einem Umsatzwachstum aus eigener Kraft am unteren Ende der anvisierten Spanne von 5 bis 10 Prozent. Beim um Sondereffekte und Zu- wie Verkäufe bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern gehen die Westfalen nun von einem Wachstum in der unteren Hälfte der angepeilten Bandbreite von 5 bis 10 Prozent aus. Die Marge des operativen Ergebnisses soll weiter auf dem Niveau des Vorjahres liegen.
Im zweiten Geschäftsquartal (Ende November) war der Umsatz im Vorjahresvergleich wegen verkaufter Geschäftsteile um 3 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro eingeknickt. Währungseffekte und Zu- wie Verkäufe ausgeklammert ergab sich ein organisches Wachstum von 4,3 Prozent - deutlich schwächer als noch im ersten Quartal. Zusätzlich zum schwachen chinesischen Markt bekam Hella auch die Wirren in Europa infolge der Einführung des neuen Abgasprüfverfahrens WLTP zu spüren. Im ersten Quartal hatte Hella noch mit einem starken Wachstum geglänzt.
Chef Breidenbach sprach von einer guten strategischen Ausrichtung des Unternehmens bei Produkten für das autonomes Fahren, die Elektromobilität und der Digitalisierung. "Dennoch ist zu erwarten, dass auch für uns der Gegenwind in den kommenden Monaten weiter zunehmen wird." Hella ist neben Autolicht vor allem auch bei Sensoren und Elektronik stark vertreten, einen großen Teil des Geschäfts machen die Lippstädter mit Premiumherstellern.
Das operative Ergebnis blieb mit 162 Millionen Euro stabil, was JPMorgan-Experte Asumendi als überraschend gut wertete. Unter dem Strich verdreifachte sich der Gewinn auf 348 Millionen Euro, weil Hella das Großhandelsgeschäft verkauft hatte./men/nas/jha/
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AXC0111 2019-01-11/10:42