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Das sind die neuen Oldtimer im Jahr 2019
Für Oldtimerfans ist die "30" eine magische Zahl: Denn so alt muss ein Fahrzeug seit seiner ersten Zulassung sein, um in Deutschland offiziell als Oldtimer zu gelten. Dann darf es ein H-Kennzeichen tragen, was unter anderem Vorteile bei der Steuer und den Versicherungstarifen bringen kann. Im neuen Jahr gilt das für Fahrzeuge, die im Jahr 1989 erstmalig auf die Straße kamen.
Besonders die Fans sportlicher Oldtimer können sich freuen. Vor 30 Jahren sind Hingucker wie die Roadster Mercedes-Benz SL (Baureihe R129) und Mazda MX-5 oder das Sportcoupé Opel Calibra auf den Markt gekommen. In der Mittelklasse stellte Mercedes-Benz 1989 eine überarbeitete E-Klasse (W124) vor, Citroën seinen XM und Subaru präsentierte den Legacy.
Der TÜV-Verband hat alte "TÜV-Reporte" ausgewertet und sich einige interessante Modelle genauer angeschaut. "Die Reporte liefern Hinweise darauf, welche Stärken und Schwächen die Fahrzeuge haben und wo Käufer bei einem Oldtimer besonders genau hinschauen sollten", sagt man. "Schwachstellen am Fahrwerk, an tragenden Teilen oder an der Beleuchtung, die bereits bei den ersten Hauptuntersuchungen auffielen, sind mit großer Wahrscheinlichkeit nach 30 Jahren immer noch ein Thema." Der Verband wertet seit 1972 die Hauptuntersuchungen seiner Mitglieder aus und veröffentlicht die Ergebnisse im "TÜV-Report".
Für die aktuelle Oldtimer-Generation wurden die Reporte der Jahre 1994, 1995 und 2001 ausgewertet. Wer sich einen Oldtimer zulegen will und nicht über entsprechende Fachkenntnisse verfügt, sollte sich gründlich informieren und eine neutrale Beratung in Anspruch nehmen. "Käufer können einen TÜV-Fachmann hinzuziehen und sich ein Oldtimer-Gutachten erstellen lassen", sagt ein Oldtimer-Experte. "Auch, wenn ein Fahrzeug äußerlich gepflegt aussieht, können Käufer böse Überraschungen erleben." Die TÜV-Experten untersuchen für das Gutachten den Gesamtzustand, die technische Einsatzbereitschaft, die Optik, die Beschaffenheit und die Ausstattung eines Oldtimers.
Wer einen Oldtimer besitzt, kann ein "H-Kennzeichen" für sein Fahrzeug beantragen. Das kann sich steuerlich lohnen und vergünstigte Versicherungstarife bringen. Außerdem gelten bestimmte Ausnahmeregeln, etwa bei der Einfahrt in eine städtische Umweltzone. Voraussetzung für ein H-Kennzeichen ist ein Oldtimer-Gutachten.
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