Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Erwachsenen" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.40 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.070,04 -0,19% +2,29% Stoxx50 2.832,62 +0,05% +2,63% DAX 10.887,46 -0,31% +3,11% FTSE 6.914,48 -0,41% +3,19% CAC 4.781,34 -0,51% +1,07% DJIA 23.974,69 -0,11% +2,77% S&P-500 2.595,15 -0,06% +3,52% Nasdaq-Comp. 6.973,90 -0,17% +5,10% Nasdaq-100 6.603,01 -0,27% +4,31% Nikkei-225 20.359,70 +0,97% +1,72% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,42% +27
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,78 52,59 -1,5% -0,81 +14,0% Brent/ICE 60,59 61,68 -1,8% -1,09 +11,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.290,23 1.286,44 +0,3% +3,78 +0,6% Silber (Spot) 15,65 15,57 +0,5% +0,08 +1,0% Platin (Spot) 815,05 821,50 -0,8% -6,45 +2,3% Kupfer-Future 2,66 2,64 +0,9% +0,02 +1,1%
Nach dem neuntägigen Höhenflug fallen die Ölpreise erstmals wieder. Hier dürften Gewinne mitgenommen werden. Berichten zufolge scheitert der Iran wegen der US-Sanktionen daran, seine Erdölexporte zu steigern. Daher könnten die Preise bald wieder anziehen, zeigen sich Marktteilnehmer von dem Rücksetzer wenig beeindruckt.
FINANZMARKT USA
Die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende und der Brexit-Abstimmung am Dienstag habe zugenommen - zumal nach den Kursgewinnen, so Händler. Die Indizes sind damit bereits wieder auf dem Weg nach oben, verglichen mit den frühen Tiefs. Grundsätzlich bleibe die Stimmung positiv, heißt es. Die Anleger könnten den Handelsgesprächen zwischen Chinesen und Amerikanern immer mehr Positives abgewinnen, zumal sich Chinas Vizepremier Liu He bereits Ende Januar mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und US-Finanzminister Steven Mnuchin treffen soll. Dies würde die Gespräche auf ein höheres Niveau heben, heißt es im Handel zuversichtlich. Daneben stützt weiter die zuletzt äußerst taubenhafte Tonlage der US-Notenbank. Dazu passt, dass die US-Verbraucherpreise für Dezember keinen steigenden Inflationsdruck zeigen. GM legen um 8,6 Prozent zu. Der Automobilhersteller hat die Anleger auf ein gut gelaufenes sowie ein gutes neues Jahr eingestimmt und erwartet 2019 einen Gewinnanstieg. Ford gewinnen 1,8 und Fiat Chrysler 1,9 Prozent. Der S&P-500-Subindex für den Autosektor ist mit einem Plus von 3,6 Prozent klarer Tagesgewinner. Netflix schnellen nach einer Kaufempfehlung durch Raymond James um 3,9 Prozent nach oben. Negative Kommentare von Goldman Sachs belasten dagegen die Kurse von Yum Brands (-1,6 Prozent) und Starbucks (-1,5 Prozent). Mit einem Minus von 9 Prozent quittiert der Markt bei Activision Blizzard die Nachricht, dass der Anbieter von Videospielen die Rechte am Spiel Ego-Shooter Destiny an Bungie abtritt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
Drägerwerk AG & Co KGaA, Jahresergebnis
Helma Eigenheimbau AG, Jahresergebnis
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine verbliebenen Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Anleger nähmen Geld vom Tisch vor der Brexit-Abstimmung am Dienstag, sagte ein Händler. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass das von Premierministerin Theresa May mit der EU ausgehandelte Paket von den Parlamentariern abgelehnt wird. Wie es danach weitergeht, ist unklar. Allerdings mehren sich die Stimmen, die einen harten Brexit für unwahrscheinlich halten und von einer Verschiebung des EU-Austritts ausgehen. Für Anheuser-Busch Inbev ging es 3,7 Prozent nach oben. Laut Medienberichten erwägt der Brauereikonzern einen Teil des Asiengeschäfts an die Börse zu bringen. Bei Richemont wurde positiv aufgenommen, dass die Gelbwesten-Proteste in Frankreich und die damit erzwungenen Ladenschließungen nicht zu dem befürchteten Verkaufseinbruch geführt hatten. Die Aktien stiegen 2,8 Prozent. Nach langem Suchen hat Flybe endlich einen Käufer gefunden, allerdings gehen die Aktionäre bei dem Deal praktisch leer aus. Flybe brachen um 77,1 Prozent ein. Bremsend für die Stimmung unter den Industriewerten wirkte eine erneute Gewinnwarnung von Kuka. Die Aktien brachen um 4,8 Prozent ein. Auch für andere Aktien der Autozulieferbranche ging es weiter abwärts. Conti verloren 2,1 Prozent. Nach der Warnung von Osram am Vortag war die Stimmung unverändert schlecht. Gegen den Markt nach oben sprangen Hella mit 5 Prozent Plus. Die Geschäftszahlen kamen gut an. Aber auch Automobiltitel selbst waren nicht wohl gelitten. VW verloren 1,9 Prozent. Nach Aussage der Wolfsburger ist die weitere Entwicklung des wichtigen chinesischen Marktes nur schwer zu prognostizieren. Zugleich wurde gewarnt, dass ein harter Brexit den gesamten Automarkt belastete. Immobilienaktien hielten sich dagegen gut und profitierten von dem Umfeld fallender Zinsen an den Kapitalmärkten. Vonovia führten mit Aufschlägen von 2,9 Prozent die Gewinnerliste im DAX an.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.16 Uhr Do, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1480 -0,16% 1,1526 1,1513 +0,1% EUR/JPY 124,45 -0,20% 124,95 124,68 -1,0% EUR/CHF 1,1280 -0,32% 1,1331 1,1305 +0,2% EUR/GBP 0,8927 -1,00% 0,9038 0,9017 -0,8% USD/JPY 108,41 -0,03% 108,40 108,33 -1,1% GBP/USD 1,2864 +0,87% 1,2753 1,2769 +0,8% Bitcoin BTC/USD 3.658,75 +0,87% 3.626,12 3.577,38 -1,6%
Das britische Pfund legte nach Aussagen von Außenminister Jeremy Hunt kräftiger zu. Wenn das Parlament die Brexit-Vereinbarung am Dienstag ablehne, könnte der Austritt Großbritanniens aus der EU ganz vom Tisch sein, sagte Hunt sinngemäß. Das Pfund stieg bis Börsenschluss auf 1,2830 Dollar nach Ständen unter 1,2750 im frühen Geschäft. Deutlich unter den Erwartungen ausgefallene Daten zur britischen Industrieproduktion für November spielten keine Rolle. Diese reihten sich ein in zuletzt enttäuschende Daten aus Deutschland und Frankreich.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Gut kam an an, dass nun auch der Chef der US-Notenbank höchstselbst taubenhafte Töne anschlägt. Überdies zeigten sich die Anleger optimistisch, dass der Handelskonflikt zwischen China und den USA beigelegt werden kann, auch wenn bei den Gesprächen auf mittlerer Ebene in dieser Woche noch kein Durchbruch erzielt wurde. Immerhin soll sich China aber bereit erklärt haben, mehr Energie- und Agrarprodukte sowie verarbeitete Güter aus den USA zu beziehen. Angeführt wurden die ostasiatischen Börsen vom japanischen Aktienmarkt. DUnterstützung erhielt er auch vom Yen, der zum Dollar wieder etwas nachgab, was die Exportchancen japanischer Unternehmen verbessert. Auch in Schanghai und Hongkong legten die Kurse zu. Gegen die regionale Tendenz schloss die australische Börse mit einem Minus von 0,4 Prozent. Verluste im Finanz- und Bergbausektor lasteten dort auf dem Markt. Daneben rückte allmählich die Bilanzsaison in den Blick. In Tokio verteuerten sich die Aktien des Einzelhandelskonzerns Fast Retailing um 6,2 Prozent. Der warme Herbst hat zwar den japanischen Filialen der Tochter Uniqlo im ersten Geschäftsquartal das Geschäft verhagelt, im Ausland erzielte die Bekleidungskette aber kräftige Zuwächse. Fast Retailing bekräftigte daher die Jahresgewinnprognose. Olympus und Hitachi Kursgewinne verbuchten Gewinne von 9,9 und 8,6 Prozent. Bei Olympus kam gut an, dass das Unternehmen bis zu drei Ausländer in das Board aufnehmen will. Hitachi hatte mitgeteilt, dass der geplante Bau eines britischen Atomkraftwerks ausgesetzt werde. Spekulationen auf die baldige Vergabe von 5G-Lizenzen stützten die Aktien einiger chinesischer Telekommunikationsunternehmen und Branchenausrüster. Laut einem Behördenvertreter sollen die Lizenzen in diesem Jahr vergeben werden. China Telecom stiegen in Hongkong um 1,3 Prozent und China Mobile um 0,1 Prozent. ZTE rückten um 3,5 Prozent vor. Aktien von Apple-Zulieferern, die in der vergangenen Woche von der Umsatzwarnung des iPhone-Herstellers nach unten gezogen wurden, erholten sich derweil weiter.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Scheuer gibt Bahnchef vor Krisentreffen Jobgarantie bis Sommer
Der schwer unter Druck stehende Bahnchef Richard Lutz hat bis zum Sommer eine Stellengarantie von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bekommen. "Ich halte derzeit nichts von personellen Veränderungen", sagte Scheuer dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel vor einem Krisentreffen. Laut dem Blatt soll es am kommenden Dienstag stattfinden. Eine Entlastung koste nur weiter Zeit, so Scheuer, bis die Probleme im Konzern angepackt würden.
Streik am Frankfurter Flughafen macht Erreichen der Flüge unmöglich
Der für den 15. Januar ankündigte Streik der Sicherheitsdienstleister am Flughafen Frankfurt durchkreuzt die Reisepläne vieler Passagiere: Während der gesamten Streikdauer können Fluggäste an dem Drehkreuz zwar umsteigen - aber nicht zusteigen. Die Sicherheitskontrollen außerhalb des Transitbereichs werden in der Zeit von 2 Uhr früh bis 20 Uhr nicht besetzt sein, wie der Flughafenbetreiber mitteilte. Deshalb hätten Reisende ab Frankfurt keine Möglichkeit, ihren Flug zu erreichen.
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January 11, 2019 12:41 ET (17:41 GMT)
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